Fast gespenstische Stille herrschte beim ersten Durchgang am Zielhang der Planai. Nur ein paar Zaungäste ließen sich den Damen-Slalom in Schladming nicht entgehen.
Rot-Blau-Weiß statt Rot-Weiß-Rot: Die Fahnen, die während des Slaloms von der Terrasse der Schladminger Tenne an der Rennstrecke wehten, galten vor allem der Slowakin Petra Vlhová. Von der sonst gewohnten Stimmung beim Nightrace war wenig zu spüren: Bei der Einfahrt der österreichischen Rennläuferinnen in den berühmten Zielhang blieb es gespenstisch still. Einen privilegierten, uneingeschränkten Blick auf das Geisterrennen konnte gestern ausnahmslos die Tenne bieten.
Der Sichtschutz war für manche Fans trotzdem kein Hindernis, einige kleine Grüppchen - viele trugen FFP2-Masken - spähten von der Straße aus, einige fieberten am Bildschirm in den Bars mit. Große Massen bildeten sich nicht - dafür sorgte die steirische Polizei, die Maskenpflicht und 2G-Regel in der Gastro und im Handel kontrollierte.
Gefahr für Rennen zwei?
Das war auch notwendig, denn Schladming verzeichnete gestern die höchsten Corona-Zahlen der gesamten Steiermark. „Wir haben einen starken Einfall von Salzburg her“, sagt Christian Sulzbacher, Bezirkshauptmann von Liezen. Mehr Fälle könnten auch das Herren-Nightrace in zwei Wochen gefährden.
Kontrollen schon am Nachmittag in der Stadt
Schon am Nachmittag kontrollierten Polizisten Konditoreien, Restaurants und Bekleidungsgeschäfte. Auch Urlauberin Andrea Kohldörfer aus Krems musste QR-Code und Ausweis herzeigen. „Ich finde die Kontrollen gut. Wir sind alle geimpft und sind froh, dass wir Urlaub machen können!“ Ob sie sich das Rennen ansieht? „Eigentlich wollten wir zum Zielhang gehen, aber nun bleiben wir vor dem Fernseher.“
Die Bilanz der Polizei fällt bislang positiv aus. „Die Kontrollen kommen gut an, die Leute bedanken sich sogar, weil sie sich so sicherer fühlen können“, sagt Einsatzleiter Christopher Lane. Es gab keine Zwischenfälle.
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