Gefährliches Virus

Corona bringt immer mehr Kinder ins Krankenhaus

Burgenland
12.01.2022 08:59

Die Pandemie macht auch vor den Jüngsten nicht halt: Zwei junge Patienten mit Coronainfektion mussten 2021 auf der Intensivstation eines KRAGES-Krankenhauses behandelt werden. Derzeit befindet sich sogar ein Baby wegen Corona im Eisenstädter Spital.

Die Zahl der an Corona erkrankten und hospitalisierten Kinder ist im Burgenland 2021 im Vergleich zum ersten Pandemiejahr gestiegen. Ein 16-jähriger Patient und ein zwei Jahre alter Bub mussten 2021 wegen Covid-19 auf die Intensivstation, teilte die KRAGES (Burgenländische Krankenanstalten-GmbH) auf Anfrage der APA mit. Im Eisenstädter Spital wird aktuell ein neun Monate altes Baby mit Corona behandelt.

(Bild: P. Huber)

Zahlen steigen
In den vier KRAGES-Spitälern (Güssing, Oberwart, Oberpullendorf und Kittsee) wurden 2020 in der Altersgruppe null bis zwölf Jahre zwei Kinder aufgrund von Corona behandelt. 2021 waren es 13 Kinder. In der Altersgruppe 13 bis 19 Jahre befand sich 2020 kein Patient in Spitalsbehandlung, 2021 waren es in dieser Altersgruppe 17.

Viele Eltern wollten wissen, wie sicher die Impfung für ihre Kinder ist (Bild: P. Huber, Krone KREATIV (Symbolbild))
Viele Eltern wollten wissen, wie sicher die Impfung für ihre Kinder ist

Schwere Verläufe
Im ersten Coronajahr musste noch kein kleiner Patient auf die Intensivstation, 2021 waren es dann zwei, ein 16-Jähriger und ein Zweijähriger. Beide wurden in weiterer Folge aufgrund ihres schlechten Zustands an die Uniklinik Graz überstellt, hieß es aus der Kommunikation Burgenland GmbH.

Long Covid-Syndrom
Auch das Krankenhaus der Barmherzigen Brüder in Eisenstadt führt seit Beginn der Pandemie eine Aufzeichnung aller Säuglinge, Kinder und Jugendlichen, bei denen eine Covid-19-Infektion nachgewiesen wurde. Zu Beginn wurden vorwiegend asymptomatische Kinder positiv getestet, die im Rahmen des Krankenhausscreenings beprobt wurden, erklärte Primar Hans Peter Wagentristl, Vorstand der Abteilung Kinder- und Jugendheilkunde. Die Mehrzahl der betroffenen Kinder kann laut seinen Angaben ambulant versorgt werden, eine geringe Anzahl wurde jedoch stationär aufgenommen: „Wir hatten seit März 2020 bis heute vier Kinder mit MIS-C (Hyperinflammationssyndrom, Anm.) in stationärer Behandlung als Folge einer schweren systemischen Reaktion nach einer Covid-19-Infektion.“ Es handelte sich um drei Jugendliche und aktuell um einen neun Monate alten Säugling. Zwei Burschen entwickelten laut dem Primar nach einer mRNA-Impfung eine Herzmuskelentzündung, erholten sich jedoch rasch. Zwei Mädchen leiden nach einer Corona-Infektion an einem Long Covid-Syndrom.

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