„Politik sehr langsam“
Weltärzte-Präsident: Impfpflicht rasch umsetzen
Weltärzte-Präsident Frank Ulrich Montgomery hat kein Verständnis dafür, dass die Einführung der allgemeinen Impfpflicht auf sich warten lässt. So sagte der Deutsche mit Blick auf die aktuellen Debatten in einzelnen Ländern: „Die Politik ist derzeit sehr langsam.“
Vor allem gegen die Politikverantwortlichen in Deutschland teilte Montgomery kräftig aus: „Wenn ich höre, dass der Bundestag für eine Debatte um die Impfpflicht nicht zusammentreten kann, weil Karnevalswoche ist und dann keine Sitzung stattfindet, dann ist das ein Schlag ins Gesicht aller Ärzte und Krankenschwestern, die immer Bereitschaftsdienst machen, zu jeder Tag- und Nachtzeit. Das kann kein Argument sein“, sagte er gegenüber dem TV-Sender RTL.
Reisebeschränkungen für Ungeimpfte gefordert
Zudem fordert Montgomery strikte Reisebeschränkungen für Ungeimpfte, um der Ausbreitung der Omikron-Variante zu begegnen. Die 2G-Regel müsse „konsequent ausgeweitet werden auf andere Bereiche“, zum Beispiel auf Fernzüge.
Morddrohungen gegen Weltärzte-Chef
Für seine Position zu Corona-Maßnahmen hat Montgomery mehrfach Morddrohungen erhalten, sein Haus sei zweimal Ziel von Farbbeutel-Attacken geworden. Nun „patrouilliert bei mir der Staatsschutz vor der Tür“, berichtete Montgomery im Videocast „19 - die Chefvisite“. Er bekomme viele E-Mails mit Todesdrohungen und verbaler Gewalt, die er der Polizei übergebe.
Kritik an Olympischen Spielen
„Wahnsinn“ nannte Montgomery die Olympischen Winterspiele in Peking, die Anfang Februar beginnen. Sie würden zu mehr Corona-Infektionen führen und letztlich zu weiteren Lockdowns. Dadurch drohen „gewaltige wirtschaftliche Verwerfungen“, warnte er.
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