Schnuppertage und Berufsmessen fehlten zum Kennenlernen, wegen Sonderregelungen gab’s deutlich weniger Schulabbrecher - all das ließ Firmen in Bezug auf die Lehrlingssuche in der Corona-Situation schon ein Klagelied anstimmen. Nun zeigen die Zahlen in Oberösterreich wieder nach oben. Ein Manko bleibt dennoch...
Nach dem Dämpfer im Jahr 2020 steigen die Lehrlingszahlen in Oberösterreich wieder: 6667 Jugendliche begannen im Vorjahr eine Berufsausbildung; insgesamt zählt unser Bundesland damit aktuell 22.473 Lehrlinge - absoluter Spitzenwert im Österreich-Vergleich.
Was auffällt: Die Lehre bleibt weiterhin „Männersache“. Bei den Neuanfängern wurden im Vorjahr 4305 Burschen und 2362 Mädchen gezählt. Auch beim Blick auf alle angehenden Fachkräfte teilt sich das Feld ähnlich auf: in 15.235 Burschen und 7238 Mädchen.
Sag mir, wo sind die Mädchen geblieben?
Meist fühlen sich Mädchen zu wenig durch die Berufsbilder angesprochen, setzen lieber ihre Schulausbildung fort und wechseln dann an die Uni oder Fachhochschule. Dass auch die Lehre mit Matura abgeschlossen werden kann, ist noch zu wenig in den Köpfen drin.
„Auch ist es nicht einfach, wenn nur wenige Mädchen sich für einen Beruf entscheiden, der normal eine Bastion der Burschen ist. Das braucht Zeit, damit das wächst“, sagt Doris Hummer, Präsidentin der Wirtschaftskammer Oberösterreich.
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