Linzplus-Gemeinderat:

„Wettbewerb für Schillerpark fand geheim statt“

Oberösterreich
13.01.2022 10:00
2013 kaufte PlusCity-Boss Ernst Kirchmayr das Schillerpark-Hotel. Sein Ziel: Die Immobilie spektakulär entwickeln. Dafür wollte er einen internationalen Architektenwettbewerb ausrufen. Zuletzt wurde es allerdings ruhig um das Projekt. Den Wettbewerb soll es laut Gemeinderat Lorenz Potocnik aber bereits gegeben haben.

„Die Geschichte hat 2017 begonnen, als ich die monströsen Hochhaus- und Tiefgaragen Pläne von Herrn Kirchmayr dank Hinweisen von Insidern aufdecken konnte. Daraufhin wurde, zwei Jahre später und auf gemeinsamen Druck der Architektenszene und mir die Städtebauliche Kommission eingesetzt. Diese hat im September 2019 getagt und ist zu eindeutigen Ergebnissen und Empfehlungen gekommen“, rekapituliert Potocnik. Die Kommission meinte, es dürfe nicht höher als 40 Meter gebaut werden und der Schillerpark selbst sollte erweitert werden. Eine Tiefgarage sollte klein dimensioniert werden, um die bereits verkehrsberuhigte Situation rund um den Komplex nicht zu verschlechtern.

Linzplus-Gemeinderat Lorenz Potocnik will, dass das Projekt öffentlich gemacht wird. (Bild: zVg)
Linzplus-Gemeinderat Lorenz Potocnik will, dass das Projekt öffentlich gemacht wird.

Jury soll sogar schon eine Auswahl getroffen haben
Kirchmayr wollte eigentlich bis Ende letzten Jahres einen laut ihm „attraktiven Projektentwurf“ präsentieren, doch auf „Krone“-Anfrage meinte er im Dezember, dass sich die Planung aufgrund der Pandemie und der damit verbundenen Lockdowns verzögere. Doch nun will Linzplus-Gemeinderat Potocnik aus Insiderkreisen erfahren haben, dass bereits im Geheimen ein Wettbewerb stattgefunden haben soll. Eine Jury hätte sogar bereits eine Auswahl getroffen.

„Das Trauerspiel gehört endlich beendet!“
Um Licht ins Dunkel zu bringen, hat Potocnik diesbezüglich nun eine Anfrage an SP-Planungsstadtrat Dietmar Prammer gerichtet. Er fordert: „Dieses Trauerspiel rund um den Schillerplatz gehört endlich beendet. Die Ergebnisse des Wettbewerbs müssen jetzt auf den Tisch. Und unsere Abteilung für Stadtentwicklung muss endlich proaktiv vorgehen und klare Vorgaben machen, die im Sinne der Allgemeinheit, der Geschäftsleute und des Standorts sind.“

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