Razzia mit Blutabnahme
Aktion scharf gegen Impfbetrüger in Deutschland
Die deutsche Polizei hat in Bayern, Baden-Württemberg, Hessen und Nordrhein-Westfalen Wohnungen von mehr als 100 Menschen durchsucht, die sich gefälschte Impfbescheinigungen besorgt haben sollen. Neben der Beschlagnahmung von Smartphones und Impfausweisen wurde bei Beschuldigten auch Blut abgenommen, um den Immunstatus zu klären.
Seit Beginn der Corona-Impfungen floriert das Geschäft mit gefälschten Impfzertifikaten. Besonders mit der Einführung der Impfnachweise als Voraussetzung für die Gastronomie oder Kulturbetriebe scheint die Nachfrage ungeimpfter Personen zusätzlich zugenommen zu haben.
Arzt verabreichte Scheinimpfungen
Um den mittlerweile wohl durchaus verbreiteten Fälschungen nun beizukommen, hat die Polizei nun Razzien durchgeführt. Ausgangspunkt der Durchsuchungen war dabei der Fall eines Hausarztes im bayrischen Landkreis Donau-Ries, der Scheinimpfungen verabreicht und Impfbescheinigungen ohne Impfung ausgestellt haben soll.
Die Durchsuchungen richten sich nun gegen Verdächtige, die den Arzt bewusst aufgesucht haben sollen, um eine Impfung bescheinigt zu bekommen, ohne sich impfen zu lassen. Gegen sie wird laut Polizei wegen der Beihilfe beziehungsweise Anstiftung zum Ausstellen unrichtiger Gesundheitszeugnisse und deren Verwendung ermittelt.
Berufsverbot, zahlreiche Durchsuchungen
Außerdem stünden Verstöße gegen das Infektionsschutzgesetz im Raum. Gegen den Arzt wurde zwischenzeitlich ein Berufsverbot verhängt. Bei den Durchsuchungen waren mehr als 200 Beamte im Einsatz, zunächst verliefen sie nach Angaben eines Polizeisprechers friedlich.
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