Jener 38-Jährige, der sich am Mittwoch in Sollenau (Niederösterreich) mit seiner sechsjährigen Tochter vor einen Railjet gelegt hat, war - wie nun bekannt wurde - bereits im vergangenen November gerichtlich verurteilt worden. Grundlage dafür war u.a. die Drohung, den Tod der Tochter herbeiführen zu wollen ...
Für den Niederösterreicher setzte es am 15. November 2021 am Landesgericht Wiener Neustadt wegen schwerer Nötigung und gefährlicher Drohung zwölf Monate bedingte Haft sowie eine unbedingte Geldstrafe von 720 Euro, wie Gerichtssprecherin Birgit Borns auf APA-Anfrage erklärte. Der zentrale Anklagevorwurf war laut dem damaligen Verhandlungsspiegel des Landesgerichts „Nötigung der Ex-Lebensgefährtin zur Fortsetzung der Lebensgemeinschaft“ durch Drohung mit u.a. „dem Tod der Tochter“.
Mit der Verurteilung vom vergangenen November verbunden war eine gerichtliche Weisung auf Bewährungshilfe und verpflichtende Psychotherapie. Ein Bewährungshelfer sei bereits bestellt worden, sagte Borns.
Eltern lebten in Trennung
Über die Hintergründe wird noch gerätselt, doch der 38-Jährige dürfte in voller Absicht sich und seine Tochter vor den Zug geworfen haben. Auslöser für die Horror-Tat dürften familiäre Probleme gewesen sein. Offenbar lebten der 38-Jährige und seine Ex-Partnerin (33) in Trennung. Das Sorgerecht teilte man sich, wie die „Krone“ beim Lokalaugenschein erfuhr.
In der Nacht auf Mittwoch soll sich der 38-Jährige mit seiner Tochter vor einem herannahenden Railjet, der Richtung Wien unterwegs war, auf die Gleise der Südbahn begeben haben. Der Mann und das Kind wurden tödlich verletzt.
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