Plus gegenüber 2020

Tiroler Kinos bilanzieren mit 4,5 Mio. Euro Umsatz

Tirol
14.01.2022 18:00

Rund zwölf Monate blieben die Kinos in Österreich und Tirol seit Ausbruch der Pandemie dunkel. Wegen Corona kamen für 2020 vorgesehene „Blockbuster“ erst vergangenes Jahr in die Kinos. Wie es um diese in Tirol bestellt ist, erklärten am Donnerstag die Vertreter in der Wirtschaftskammer.

Trotz der Impfaktion, die 2021 immer mehr an Fahrt aufnahm, war es „im vergangenen Jahr eine Berg- und Talfahrt“, resümierten Fachgruppenobmann Alexander Wurzenrainer und Fachgruppengeschäftsführer Fabian Kathrein von der Tiroler Wirtschaftskammer. „Teilweise ging es so weit runter, dass wir kaum mehr an einen Aufstieg geglaubt haben“, sagte Wurzenrainer. Ein Problem war, dass viele Filmproduzenten ihre Blockbuster zurückhielten.

„Im Juni lief es sehr schleppend“, so der Obmann, „ab Juli ging es mit Filmen wie Catweazle, Fast & Furious 9, dem Kaiserschmarrndrama, Spiderman und natürlich James Bond bergauf.“

Umsatzverlust von 57 Prozent gegenüber 2019
Wie Kathrein vorrechnete, „lag der Umsatz der Tiroler Kinos im Jahr 2021 bei rund 4,5 Millionen Euro.“ Im Vergleich zum ersten Pandemiejahr schaute freilich ein Plus heraus, das bei rund 37 Prozent liegt. Diese Freude verblasst jedoch rasch, führt man sich vor Augen, dass gegenüber 2019 ein Minus von 57 Prozent verkraftet werden musste.

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Für viele ist das Kino ein Familienereignis. Wenn einer nicht geimpft ist, bleibt der Rest der Familie auch daheim.

Alexander Wurzenrainer und Fabian Kathrein

Der Lockdown im November war natürlich ein herber Schlag. Die 2G-Regel, für die man klarerweise Verständnis zeigt, sorgte dafür, dass die Kinosäle nicht mehr voll waren. „Für viele ist das Kino ein Familienereignis. Wenn einer nicht geimpft ist, bleibt der Rest der Familie auch daheim“, bedauern die WK-Vertreter.

„2G+ wäre für uns die absolute Katastrophe“
Und wie sieht der Blick in das heurige Jahr aus? Derzeit ist er noch getrübt. Niemand weiß, was Omikron noch mit sich bringt. Klar ist für Wurzenrainer und Kathrein, dass „die Einführung von 2G+ eine absolute Katastrophe wäre“. Wenn man sich vor dem Kinobesuch auch noch testen muss, würde wohl kaum jemand mehr in den Kinosaal kommen, so die Befürchtung.

Weiters fordern beide, dass die Sperrstunde von 22 Uhr nach hinten verschoben wird: „Die Leute arbeiten bis 17 oder 18 Uhr. Der späteste Filmstart ist um 18.30 Uhr möglich. Das geht sich für die meisten zeitlich einfach nicht aus“, klagen sie.

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Eine riesige Leinwand, hervorragenden Sound und spektakuläre Bilder mit modernster Technologie können nur die Kinos anbieten.

Alexander Wurzenrainer und Fabian Kathrein

Keine Angst vor den Streaminganbietern
Bei den Filmen hoffen die Kinobetreiber, dass Blockbuster wie „Top Gun 2: Maverick“ oder „Doctor Strange: In the Multiverse of Madness“ und Kinderfilme wie „Minions – Auf der Suche nach dem Mini-Boss“ die Kassen füllen. Vor Konkurrenten aus der Streamingbranche wie Netflix, Amazon Prime oder Disney+ fürchte man sich nicht.

„Eine riesige Leinwand, hervorragenden Sound und spektakuläre Bilder mit modernster Technologie können nur die Kinos anbieten. Daher werden sie überleben“, sind sich Wurzenrainer und Kathrein sicher.

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