Bei unseren Schweizer Nachbarn ist man sich sicher: Marco Odermatt ist „der neue Hirscher“. Ein bisschen gar verfrüht, wenn man sich die legendäre Trophäensammlung von Marcel anschaut. Aber eines stimmt schon: Der erst 24-Jährige fährt derzeit entfesselt und scheint in den kommenden Jahren schwer zu stoppen.
Eigentlich wollte Aleks Aamodt Kilde als dritter Athlet nach Hermann Maier und Aksel Lund Svindal vier Super-Gs in Serie gewinnen. Doch da hatte „Odi“ Odermatt etwas dagegen. Und stürmte zum zehnten Weltcup-Sieg, dem sechsten in diesem Winter. „Mein Sieg letzten Samstag in Adelboden hat einen Knoten gelöst. Ich bin befreit“, freute sich Odermatt, der wohl als erster Schweizer seit Carlo Janka (tritt nach diesem Wochenende zurück) den Gesamt-Weltcup gewinnen wird. Hirscher hatte ja bei seinem WM-Heimsieg 2013 ein ähnliches Schlüsselerlebnis gehabt. Danach konnte ihn kaum noch eine Drucksituation entnerven.
„Da fehlen einem fast die Worte, der Marco fährt wie ein Wilder“, gratulierte Matthias Mayer, der sich über Platz drei freute. Und lachend hinzufügte: „Jetzt fehlt nur noch, dass er auch im Slalom fährt und gewinnt.“ In den Abfahrten (heute auf verkürzter Strecke, morgen gesamte Distanz) wollen ihn Mayer & Co. aber im Griff haben.
„War langsam im Kopf“
Spannend wurde es gestern in Wengen auch am Abend. Denn es wurde beraten, ob der direkt aus der Quarantäne nach Wengen gereiste Vincent Kriechmayr nach dem Super-G („Ich war doch ein bisschen müde, langsam im Kopf“) auch die Abfahrten bestreiten darf. Es siegte die Fairness, die Gerechtigkeit: Vinc darf starten. Eine Entscheidung, die allerdings für hitzige Diskussionen sorgte.
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