Es ist keine Sonderregel, es ist eine Regelauslegung im Sinne des Sports. Deshalb wird Vincent Kriechmayr heute um 9.44 Uhr aus dem Starthaus in Wengen fahren und wenige Meter danach wieder stehen bleiben. Eine Kolumne von Alex Hofstetter.
Damit hat Vinc dann - trotz der wegen Corona-Quarantäne verpassten offiziellen Trainings - die Voraussetzungen für die Lauberhorn-Abfahrten erfüllt.
Diese Entscheidung traf Weltcup-Boss Markus Waldner mit seiner Jury im Alleingang. Die Trainer wurden darüber gestern Abend im Kinosaal in Wengen informiert. Kritische Worte kamen von den Cheftrainern aus Frankreich, Deutschland und der Schweiz. Die Hausherren drohten sogar mit einem Protest, brachten diesen aber dann doch nicht ein.
„Österreich war ziemlich langsam“
Waldner zeigte Verständnis für die verschiedenen Ansichten, stellte aber klar: „Wir leben in einer verdammten Pandemiezeit. Und ich kann euch versichern: Wir haben diese Entscheidung nicht getroffen, weil Kriechmayr ein Doppel-Weltmeister ist. Wir würden und werden auch für den Letzten der Weltrangliste so entscheiden.“ Schließlich war Kriechmayr - wie laut Regelwerk gefordert - bereits am Sonntag negativ. Waldner: „Das Problem waren aber die österreichischen Behörden. Die waren einfach ziemlich langsam“
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