20 Opfer älter als 70

2021 starben 35 Fußgänger im Straßenverkehr

Österreich
14.01.2022 07:28

35 Fußgänger sind im Jahr 2021 im Straßenverkehr ums Leben gekommen. Die gute Nachricht: Das waren so wenig wie noch nie. Die schlechte Nachricht: 20 der 35 Opfer waren 70 oder älter. Gefordert werden nun etwa „verstärkte Maßnahmen für ein seniorengerechtes Verkehrssystem im Ortsgebiet“. Insgesamt waren im Vorjahr 359 Verkehrstote zu beklagen.

„Auch wenn im Vorjahr die Zahl der tödlichen Fußgängerunfälle so niedrig wie noch nie war, die Anzahl der Todesopfer ist mit 35 nach wie vor hoch“, betont Lina Mosshammer vom Verkehrsclub Österreichs (VCÖ). Vor 2021 gab es die bisher niedrigste Anzahl an tödlichen Fußgängerunfällen im Jahr 2018 mit 47 Todesopfern.

Bei 16 tödlichen Unfällen gab es im Vorjahr laut Innenministerium Fremdverschulden. Die Hälfte wurde von Pkws verursacht, weitere sechs tödliche Fußgängerunfälle wurden von Lkw und Klein-Lkw verursacht. Elf der 20 getöteten Senioren waren älter als 80.

Ältere Menschen benötigen mehr Zeit zum Überqueren einer Straße - Verkehrsampeln sollten für Fußgänger daher länger grün geschaltet sein, fordert der Verkehrsclub. (Bild: ©Richtsteiger - stock.adobe.com)
Ältere Menschen benötigen mehr Zeit zum Überqueren einer Straße - Verkehrsampeln sollten für Fußgänger daher länger grün geschaltet sein, fordert der Verkehrsclub.

Maßnahmen für ältere Bürger gefordert
„Es braucht mehr Maßnahmen, die die Mobilität für ältere Menschen sicherer machen“, betont Mosshammer. Im Ortsgebiet erhöht vor allem mehr Verkehrsberuhigung die Verkehrssicherheit. Als Höchstgeschwindigkeit sollte im Ortsgebiet Tempo 30 die Regel und Tempo 50 die Ausnahme sein. Wichtig sind zudem übersichtliche Straßenübergänge, ausreichend breite Gehsteige und Fußgänger-Ampeln mit längeren Grünphasen und kürzeren Rotphasen.

2021 insgesamt 359 Verkehrstote 
Auf Österreichs Straßen kamen im Vorjahr 359 Menschen ums Leben. Das sind um 15 Todesopfer oder vier Prozent mehr als im Jahr 2020 (344) und bedeutet gleichzeitig die bisher zweitniedrigste Zahl seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1950. Noch vor neun Jahren mussten mehr als 500 Verkehrstote beklagt werden.

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