Wien hat die Kapazitäten zur Auswertung von PCR-Tests noch einmal stark ausgebaut, mittels eines zusätzlichen Labors und Logistikstandortes. Mittlerweile können pro Tag 800.000 Tests analysiert werden. Auch Gurgeltests an Wiener Volksschulen sowie Sonderschulen werden ab nun ausgewertet. Andere Bundesländer profitieren ebenfalls von der Erhöhung der Kapazitäten. Denn getestet wird derzeit en masse: Allein in den vergangenen vier Tagen wurden insgesamt rund 1,29 Millionen Tests ausgewertet.
Am Freitag wurden zwei zusätzliche Pavillons für das Lifebrain-Labor am Areal der Klinik Penzing eröffnet - untergebracht darin: ein weiteres Hightech-Labor sowie Logistik. Man reagiert damit auf das aktuell stetig wachsende Testvolumen. Ausgewertet werden nun auch Tests aus Wiener Volks- und Sonderschulen, zudem auch Proben aus Salzburger PCR-Teststraßen, Apotheken in Niederösterreich oder aus oberösterreichischen Unternehmen, die ebenfalls „Alles gurgelt!“ anbieten.
Nicht zuletzt auch dank ‚Alles gurgelt!‘ kann Wien alleine in etwa so viele PCR-Tests durchführen wie ganz Deutschland es schafft.
Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ)
1,29 Mio. Proben in vier Tagen ausgewertet
Dass Bedarf für mehr Kapazität vorhanden ist, zeigt alleine die Testflut in dieser Woche: Insgesamt wurden seit Montag bis inklusive Donnerstag rund 1,29 Millionen Proben ausgewertet - im Durchschnitt lag die Positivrate übrigens bei 2,57 Prozent. Beim Personal wurde in den letzten Wochen ebenfalls aufgestockt: Mittlerweile arbeiten rund 1700 Menschen im Betrieb, 250 weitere sollen in den nächsten Wochen noch hinzukommen.
„Nirgendwo auf der Welt kommen Bürgerinnen und Bürger so schnell und so einfach zu einem PCR-Test wie in Wien. Nicht zuletzt auch dank ‚Alles gurgelt!‘ kann Wien alleine in etwa so viele PCR-Tests durchführen wie ganz Deutschland es schafft,“ erklärte Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) anlässlich der Pavillon-Eröffnung.
„Im Vordergrund unserer Bemühungen steht die Vision, dem Osten des Landes flächendeckend eine qualitativ hochwertige, rasche und stabile Analyse von PCR-Tests zu garantieren“, erklärt Lifebrain-Geschäftsführer Michael Havel. „Mit dem substanziellen Ausbau von Labor und Logistik können wir für unseren wichtigsten Partner, die Stadt Wien, auch große Mengen an zusätzlichen PCR-Analysen für neue Zielgruppen wie z. B. die Wiener Schulen ermöglichen.“
„Geht auch um das Wohlbefinden“
„Es geht aber auch um das Wohlbefinden der Wienerinnen und Wiener in der Pandemie“, so Hacker. „Wenn sich an einem einzigen Tag ein Viertel der Wiener Bevölkerung testen lässt und sich davon 98,8 Prozent - in einer eh schon recht schwierigen Zeit - darüber freuen können, dass bei ihnen am Testbefund ‚negativ‘ steht, bin ich auch darüber froh, dass unsere Mitmenschen einen Beitrag leisten können, um unsere Stadt möglichst sicher durch diese Pandemie zu bringen.“
Testsystem außerhalb Wiens an Belastungsgrenze
Wien bildet in Sachen Testmöglichkeiten eine Ausnahme - denn während in der Bundeshauptstadt die Kapazitäten noch ausgebaut werden können, stößt das Testsystem außerhalb Wiens bereits an seine Belastungsgrenze, wie Thomas Starlinger von der GECKO-Krisenkoordination mitteilte. Man werde gezwungen sein, Schwerpunkte zu setzen - etwa im Bereich Pflege, Schulen und kritische Versorgung.
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