Wiener Studie zeigt:

Mini-Atomreaktoren: Teurer und ebenfalls riskant

Politik & Wirtschaft
14.01.2022 14:15

Smarte Mini-AKWs sind die neuen Hoffnungsträger der Nuklearindustrie. Mit SMR-Reaktoren (Small Modular Reactors) versucht die Atomlobby im Windschatten der absurden EU-Taxonomie („Kernkraft ist ökologisch“), die Renaissance der Hochrisiko-Technologie einzuläuten. Tatsächlich beruht diese Idee auf falschen und vor allem brandgefährlichen Versprechungen.

Um diese Fake News zu enttarnen, hat Wiens Klimastadtrat Jürgen Czernohorszky (SPÖ) eine Studie des Forums Wissenschaft & Umwelt gefördert. Studienleiter Reinhold Christian bringt das Ergebnis auf den Punkt: „Die meisten dieser SMR-AKW existieren nur auf dem Papier. Lediglich in Russland sind zwei Mini-Reaktoren in Betrieb.“

Und die angestrebten Wettbewerbsvorteile - Serienproduktion, Modularisierung, Vereinfachung und Standardisierung, kürzere Bau- sowie geringere Investitionskosten - seien nicht nachzuweisen und nicht seriös zu quantifizieren.

„Über Jahrtausende gefährlich“
Zudem müssten substanzielle Abstriche bei der sicherheitstechnischen Ausstattung gemacht werden. „Wer Nuklearenergie unterstützt, tritt dafür ein, Steuergelder in eine äußerst kostspielige, begrenzt verfügbare, nicht nachhaltige, nicht emissionsfreie, aber über Jahrtausende gefährliche und belastende Energieform zu investieren“, warnt auch Wiens Umweltanwältin Andrea Schnattinger.

Loading...
00:00 / 00:00
Abspielen
Schließen
Aufklappen
Loading...
Vorige 10 Sekunden
Zum Vorigen Wechseln
Abspielen
Zum Nächsten Wechseln
Nächste 10 Sekunden
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
Loading
Kommentare

Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.

Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.

Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.



Kostenlose Spiele
Vorteilswelt