Die Ukraine hat Russland für einen massiven Hackerangriff auf die Websites der Regierung verantwortlich gemacht. „Ersten Daten zufolge“ seien die Angriffe aus Russland erfolgt, teilte am Freitag das Ministerium für Kultur und Informationspolitik in der Hauptstadt Kiew mit. So habe es schon erste Hinweise auf die Attacken in russischen Medien gegeben, noch bevor sie in der Ukraine aufgegriffen worden seien. Der russische Geheimdienst hat indes ein Hacker-Netzwerk zerschlagen.
Die Experten des Ministeriums mutmaßten, dass die Angriffe mit einer „kürzlichen Niederlage Russlands bei den Gesprächen zur zukünftigen Zusammenarbeit der Ukraine mit der NATO“ im Zusammenhang stünden.
Breitgefächerte Attacke gegen Ministerien
Zuvor hatten mehrere Ministerien einen Cyberangriff auf ihre Websites beklagt. Betroffen waren unter anderem die offizielle Seite der Regierung sowie jene des Außen-, Energie- und des Zivilschutzministeriums. Die Attacke sei breitgefächert gewesen, hieß es. Eine auf Hackerangriffe spezialisierte Einheit nahm Ermittlungen auf.
Nach massenhaften Cyberangriffen auf westliche Unternehmen und Organisationen hat Russland unterdessen nach eigenen Angaben Mitglieder der berüchtigten Hacker-Gruppe REvil angeklagt. Deren Infrastruktur sei aufgelöst worden, teilte der Inlandsgeheimdienst FSB am Freitag mit. Anlass der Ermittlungen sei eine entsprechende Anfrage von US-Behörden gewesen.
Berüchtigte Ransomware-Angriffe
REvil hatte sich nach Erkenntnissen von Sicherheitsexperten auf die Verbreitung von sogenannter Ransomware spezialisiert. Ransomware ist eine Schadsoftware, die nach einem erfolgreichen Angriff bei den Opfern die Daten verschlüsselt. Die Kriminellen verlangen für die Entschlüsselung dann ein Lösegeld, zumeist in Kryptowährungen wie Bitcoin.
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