Verbände gefordert

Wird Djokovic jetzt länger gesperrt?

Tennis
16.01.2022 09:49

Dass Novak Djokovic Australien verlassen muss, wird wohl erst der Beginn einer ganzen Litanei an Reaktionen und Konsequenzen sein. Kundige Beobachter halten auch eine längere Sperre nicht für ausgeschlossen.

Die Urteilsbegründung wollen die Richter am Montag verlesen. Bis dahin - und ziemlich sicher auch darüber hinaus - wird viel spekuliert werden. Etwa über die konkrete Zukunft der Nummer eins der Welt. Dass die Tennis-Szene zur Tagesordnung übergeht, ist kaum zu erwarten. Kein großer Verband, allen voran die ATP, hat sich bisher zu Wort gemeldet. Das wird wohl demnächst passieren. Und dann müssen ITF, ATP und die Grand-Slam-Turnier-Veranstalter Farbe bekennen. So tun, als ob alles bestens wäre? Vermutlich keine Option.

„Es braucht eine Sperre“
„Aus meiner Sicht braucht es eine Sperre für Djokovic“, posaunte etwa am Sonntagvormittag Sky-Tennis-Experte Paul Häuser: „Die Verbände müssen ein Vermittlungsverfahren gegen Djokovic einleiten. Man kann nicht stehen lassen, dass er etwa mit einem positiven PCR-Test zu einem Interview gegangen ist und diese Information dem Journalisten gar nicht mitgeteilt hat.“

Tatsächlich wird spannend zu beobachten sein, wie die anderen Grand-Slam-Veranstalter wie die French Open, das chronologisch nächste Turnier des Jahres, auf die Causa Djokovic reagieren. Bleiben sie bei der Impfpflicht, wird „Nole“ wohl auch in Frankreich nicht seinen 21. Grand-Slam-Titel holen können.

Drei Jahre kein Visum für Australien?
In Australien wird er das ohnehin für längere Zeit nicht tun. Dem sogenannten „Migration Act“ zufolge kann der Serbe nun „außer unter bestimmten Umständen“ drei Jahre lang kein Visum für Australien mehr beantragen. „Zu bestimmten Umständen gehören zwingende Umstände, die die Interessen Australiens betreffen, oder zwingende Umstände, die die Interessen eines australischen Staatsbürgers, eines ständigen Einwohners oder eines berechtigten neuseeländischen Staatsbürgers betreffen“, heißt es auf der Seite des Ministeriums. Gut möglich also, dass die Affäre Auswirkungen auf die gesamte Karriere des Novak Djokovic hat.

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(Bild: KMM)



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