Ursprünglich war der „Figaro“ schon vor einem Jahr angesetzt, doch aufgrund der pandemiebedingten Verschiebungen musste die Arbeit länger reifen. Am Samstag war es endlich so weit: Die Premiere fand statt und wurde heftig umjubelt!
Musikalisch blieben Markus Poschner und das Bruckner Orchester treu an der Leichtigkeit Mozarts. Die Inszenierung von François De Carpentries ist schwungvoll, leidenschaftlich, gibt aber auch Vorahnungen Raum. Das Bild von Karine Van Hercke beschwört über Ziffernblätter Veränderungen herauf. Drei Jahre nach der Uraufführung von „Die Hochzeit des Figaro“ 1786, tobte in Frankreich die Revolution.
Sängerischer Glanz
Librettist Lorenzo Da Ponte bettete in die berührende Liebesgeschichte mit Witz allerlei Intrigen des ausbeuterischen Adels ein. Adam Kim überzeugt sängerisch in der Rolle des Figaro von Anfang an, er entwickelt seine Figur hin zum Revolutionär. Trotz aller Täuschungen und Verwirrungen bekommt er am Ende seine Susanne, die Fenja Lukas mit prächtiger lockerer Sopranstimme charakterisiert. Gotho Griesmeier glänzt als Marcellina.
Regietempo stimmt
Martin Achrainer als Graf und Erica Eloff als ausdrucksstarke Gräfin profitieren vom Regietempo. Anna Alàs i Jové ist ein verzweifelter Cherubino, weiters Matthäus Schmidlechner als Basilio. Klangprächtig - der Chor, Leitung Elena Pierini. Standing Ovations für den geglückten Abend! Fred Dorfer
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