So schön der Lauberhorn-Sieg für Vincent Kriechmayr auch war: Er bringt auch die Schattenseiten des Sports mit sich. Dass der ÖSV-Star ohne Training den Schweizer Klassiker gewann - sogar nur dank einer Sondergenehmigung an den Start gehen durfte - erhitzte die Gemüter der in Berner Oberland anwesenden Ski-Fans. Während der Fahrt als auch bei der „Flower Ceremony“ wurde der Oberösterreicher ausgepfiffen - der Stadionsprecher musste die Fans sogar bremsen.
Schon während der Siegesfahrt sollen die fast 20.000 Fans Kriechmayr „ausgebuht“ haben. „Ich traute meinen Ohren nicht. Für mich waren die Schweizer bis dahin immer das fairste Ski-Publikum der Welt“, sagte Österreichs Abfahrts-Trainer Sepp Brunner, der die Schweizer gut kennt. Bis 2017 war er für die Eidgenossen tätig.
Platzsprecher verteidigte „Vinc“
Pfiffe gab es laut dem „Blick“ auch, als bei der „Flower Ceremony“ erstmals der Name Kriechmayr ausgerufen wird. Der bekannte SRF-Moderator Rainer Maria Salzgeber - während der Lauberhorn-Rennen als Platzsprecher im Einsatz - intervenierte aber sofort: „Vincent kann nichts für die Entscheidung der FIS-Jury. Deshalb bitte ich euch, dass ihr die tolle Leistung, die er im Rennen erbracht hat, entsprechend zu würdigen.“
Die Fans ließen sich überzeugen und applaudierten anschließend prompt für den Sieger.
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