Lockdown-Partys
Regelbrecher Johnson sagte vor Ermittlerin aus
Der wegen grober Missachtung der von seiner eigenen Regierung erlassenen Corona-Regeln schwer unter Beschuss geratene britische Premier Boris Johnson hat nun laut Medienberichten vor einer internen Ermittlerin ausgesagt. Der Bericht der hohen Beamtin Sue Gray wird mit großer Spannung erwartet.
Der konservative Regierungschef hat angedeutet, dass er zurücktreten könnte, falls der Bericht schwere Fehler vorwirft. Allerdings wird damit gerechnet, dass Gray keine direkten Anschuldigungen erheben wird. Kritiker deuten darauf hin, dass Johnson letztlich Grays Chef und die Untersuchung daher nicht unabhängig sei.
Die Zeitung „Daily Mirror“ schrieb am Montag, „der feige Premier“ habe in einem weiteren Fall die von seiner Regierung vorgegebenen Corona-Regeln gebrochen. Johnson habe im Dezember 2020 an der Verabschiedung seines Militärberaters Steve Higham teilgenommen und eine Rede gehalten. Die Opposition wirft dem Premier vor, die Bevölkerung wiederholt in der Affäre belogen zu haben und fordert seinen Rücktritt. Bisher haben sich sechs Abgeordnete von Johnsons Tory-Partei dieser Forderung angeschlossen.
So will Johnson seine Polit-Karriere retten
Mit populistischer Politik und einigen personellen Änderungen will sich Johnson nun wieder aus der Krise herausmanövrieren. Laut einem Bericht der „Times“ steht ein härteres Vorgehen gegen Migranten bevor. So könnte das Militär gegen Flüchtlinge eingesetzt werden, die illegal den Ärmelkanal überqueren. Asylsuchende sollen in Drittstaaten wie Ghana oder Ruanda gebracht werde, bis über ihren Antrag entschieden ist.
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