Nicht nur in den Reihen der FPÖ befinden sich Corona-Schwurbler, sondern auch in jenen der Grünen. Madeleine Petrovic, eine ehemalige Chefin der Öko-Partei, hat sich ins Verschwörungseck manövriert. Ein Parteiausschluss droht ihr (noch) nicht.
Die Grünen wenden sich von ihrer ehemaligen Parteichefin ab. Petrovic bekleide keine Funktion bei den Grünen, ihre Position sei ihre Privatmeinung, außerdem sei ihre Parteimitgliedschaft seit Längerem ruhend gestellt, heißt es.
Klubobfrau Sigrid Maurer geht klar auf Distanz zu Petrovic und betont, dass die Partei hinter dem Impfprogramm der Regierung und der Impfpflicht stehe. „Madeleine Petrovic ist in Pension und hat keine Funktion mehr bei den Grünen“, so Maurer auch in der „ZiB 2“. Ein Parteiausschluss ist derzeit kein Thema.
Auch der Dornbirner Stadtrat Martin Hämmerle hatte sich entsprechend geäußert. Auch er vertrete laut Maurer keine Position der Grünen. Der Stadtrat werde nach einem viel kritisierten „Faschismus“-Sager sein Amt zurücklegen, „hier hat es bereits Konsequenzen gegeben“. Er sei kein Parteimitglied.
Petrovic, Hämmerle und der Vorarlberger Johannes Falch (Grüne Wirtschaft) starteten gemeinsam eine Initiative für eine neue Corona-Strategie, die laut der Initiatoren-Homepage bisher von rund 20.000 Menschen - darunter 123 Grün-Funktionäre - unterstützt werde.
Petrovic war schon im November mit einer Grußbotschaft für eine von der Impfskeptiker-Partei MFG organisierte Demonstration aufgefallen. Am vergangenen Samstag trat sie bei der Wiener Kundgebung gegen die Impfpflicht auf.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.