„Er war ein Vampir, der Jahrzehnte lang das Leben aus den Mädchen herausgesaugt hat.“ Hugh Hefner feierte sich selbst als Verfechter der sexuellen Freiheit. Doch ehemalige Mitarbeiter, Playmates und Ex-Freundinnen enthüllen jetzt in einer neuen Dokuserie die dunklen Seiten des Herren der Häschen. Sie werfen „Hef“ unter anderem vor, Playmates manipuliert und mit Medikamenten gefügig gemacht zu haben, damit diese fünfmal in der Woche an Orgien teilnehmen - manchmal zusammen mit „hässlichen Prostituierten“ bei sogenannten „Pig Nights“.
In „Secrets of Playboy“ auf dem US-Kabelsender A&E kommt unter anderen Miki Garcia, die ehemalige Direktorin für Playmate-PR, zu Wort. Deren vernichtendes Urteil zum angeblich glamourösen Leben in der Playboy-Villa: „Es war wie in einer Sekte. Die Frauen wurden in dem Glauben gelassen, Teil der Familie zu sein. In Wirklichkeit glaubte Hefner, dass er diese Frauen besaß. Wir hatten Playmates, die an Überdosen gestorben sind, und andere, die Selbstmord begangen haben.“
Es war wie in einer Sekte. Die Frauen wurden in dem Glauben gelassen, Teil der Familie zu sein. In Wirklichkeit glaubte Hefner, dass er diese Frauen besaß.
Miki Garcia
Ex-Playmate Sondra Theodore war Ende der 70er und Anfang der 80er das „Haupt-Häschen“ des „Playboy“-Boss. Die 65-Jährige beschreibt, wie die sexuellen Gelüste von „Hef“ immer ausgefallener wurden: „Er hat mich eingeritten und gebrochen, wie man ein Pferd einreitet. Er hat mir am Ende nur noch Angst gemacht.“
„Er wollte mehr und mehr und mehr“
Theodore erkannte schnell, dass sie Hefner allein einfach nicht sexuell befriedigen konnte: „Er wollte mehr und mehr und mehr. Gruppensex mindestens fünf Nächte pro Woche. Und wenn du nicht genau gemacht hast, was er wollte, reagierte er sehr irritiert.“ Laut Theodore war Hefner oft auf Drogen und Kokain habe überall in der Villa herumgelegen: „Selbst Hefs Pudel waren am Ende süchtig, weil sie es vom Boden aufgeleckt haben.“
Sie wurde immer wieder Zeugin, wie Hefner junge Frauen benutzte und regelrecht wegwarf: „Es war immer dassselbe Skript: ‚Willkommen in der Familie.‘ Es war alles nur Lüge. Ein frisches, wunderschönes Girl nach dem nächsten kam herein und war dann irgendwann nur noch verbraucht. Wir waren nichts für ihn.“
Playmates mit Pillen gefügig gemacht
Laut Lisa Loving Barrett, Hefners ehemalige Privatassistentin in den 70er- und 80er-Jahren, hatte Hefner ein ganzes Vorratslager an Quaaludes-Beruhigungspillen: „Sie galten in der Playboy-Villa als ‚Beinebreitmacher‘, weil die Frauen alles gemacht haben, wenn sie unter dem Einfluss der Pillen standen.“ Wie zum Beispiel bei Hefner sogenannten „Pig Nights“ (Schweine-Nächte) mitzuwirken.
Laut Stefan Tetenbaum, Hefners Chauffeur zwischen 1978 und 1981, ließ sich sein Boss von zwei Zuhältern sechs besonders hässliche Prostituierte vom Sunset Boulevard anliefern: „Diese wurden dann von einem Arzt untersucht, ob sie irgendwelche Krankheiten haben. Dann mussten seine VIP-Freunde mit den Huren Sex haben. Eine hat immer mit einer Riesenspritze von den Männern Blut abgezapft, wärend eine andere Oralsex mit ihnen hatte. Besonders John Belushi hat das geliebt. Er hat immer gesagt, es turnt ihn an.“
Hefner wollte Teenager zum Dreier verführen
Jennifer Saginor, die Tochter von Hefners ehemaligem Hausarzt, lebte bereits als Elfjährige mit ihren Eltern auf dem Grundstück der Playboy-Villa. Hefner behandelte sie wie eine Tochter. Bis er die damals 17-Jährige zu sich ins Schlafzimmer rief: „In seinem Bett war ein Playmate namens Kendall, in die ich verknallt war. Hef hat vorgeschlagen, dass wir zu dritt Sex haben. Als ich zu ihm sagte, dass mein Dad gleich den Flur runter sein Zimmer hat, meinte Hugh nur ‚Wir sind doch alles nur eine Familie‘.“ Nur weil Kendall plötzlich in Tränen ausbrach und ins Badezimmer flüchtete, kam es nicht zum Dreier, berichtete „Enterpress News“.
Ein weiteres Schockerlebnis hatte Saginor, als sie einmal ins Haus kam und Hefner „hat unserem Hund mit der Hand …“. Als sie ihn fragte, was er da tut, war seine Antwort: „Auch Hunde haben Bedürfnisse!“
„Es war einfach nur verdorben“
Die ehemalige „Bunny Mama“ PJ Masten berichtet, wie Hefner den Pornostar Linda Lovelace einst zu einer Orgie mit seinen Freunden und seinem Hund gezwungen hatte: „Sie war schon betrunken und high, als sie aus der Limousine kam. Die Männer haben sie dann dazu gebracht, mit dem Schäferhund Oralsex zu haben. Alle haben gelacht. Es war einfach nur verdorben und ekelhaft.“
Um negative Storys über sich und seine Organisation zu vermeiden, lud Hefner regelmäßig die bekanntesten Journalisten zu Playboy-Partys ein. Diese wurden, ohne dass sie es wussten, die ganze Zeit mit versteckten Kameras gefilmt. Theodore: „Am Ende haben sie immer etwas getan, was sie bereut hätten, wenn es an die Öffentlichkeit kommt. Hef hatte sie also in der Tasche.“
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