Eine rauschende Après-Ski-Party, die sich nun - wenig überraschend - auch auf das legendäre Hahnenkamm-Wochenende auswirkt: Nach Auftauchen des brisanten Videos, das Gäste in einem Kitzbüheler Lokal - mit dabei auch Runtastic-Mitgründer Florian Gschwandtner - beim Feiern zeigt, werden die Sicherheitsmaßnahmen in der Gamsstadt im Vorfeld der 82. Hahnenkammrennen massiv verschärft.
Demnach soll die Außengastronomie ab Mittwoch geschlossen werden. Außerdem wird der Betrieb der Hahnenkammbahn an den Abenden des Rennwochenendes eingestellt, berichtete der ORF Tirol. Bezirkshauptmann Michael Berger will „mit allem auffahren“.
Streifendienste „in Dauerschleife“
Damit soll sichergestellt werden, dass die Veranstaltung möglichst ruhig über die Bühne geht. Am kommenden Wochenende soll schwerpunktmäßig in Gastronomiebetrieben, Après-Ski-Lokalen und Bars kontrolliert werden. Polizeibeamten sollen gar „in Dauerschleife durch die Stadt ziehen“, sagte Berger. Zusätzliche Beamte müssten dafür aber nicht angefordert werden, durch die Rennwoche sei man schon gut aufgestellt.
„Eine Sauerei, wir sind richtig enttäuscht“
Das aufgetauchte Video und nicht zuletzt die Tatsache, dass es unter den Gastronomen auch „schwarze Schafe“ gibt, sorgt in der Gamsstadt für enormen Ärger. „Eine Sauerei, wir sind richtig enttäuscht. Wir wollten mit gutem Vorbild vorangehen“, sagt Christian Harisch, Obmann von Kitzbühl Tourismus, laut Ö1. Und Bürgermeister Klaus Winkler: „Das ist inakzeptabel. Wir sind alle sauer, auch Betriebe, die sich korrekt an die Vorschriften halten und nun in Verruf geraten.“
1000 Zuschauer zugelassen
Schon im Vorfeld wurden in Kitzbühel die Maßnahmen ob der vergleichsweise sehr hohen Inzidenz verschärft. Die Sieben-Tage-Inzidenz lag laut AGES Corona Dashboard mit Stand Dienstagfrüh bei 3638,1. Seit Freitag gilt in der Innenstadt eine FFP2-Maskenpflicht im Freien, auch wenn der Zwei-Meter-Abstand eingehalten werden kann. Zu den Rennen sind lediglich 1000 Zuschauer zugelassen, ihnen werden Sitzplätze zugewiesen. In früheren Jahren waren über 50.000 Menschen an Ort und Stelle.
Trotzdem geriet Kitzbühel am Wochenende in die Negativschlagzeilen, nachdem bekannt geworden war, dass Runtastic-Gründer Florian Gschwandtner in einem Après-Ski-Lokal ausgelassen gefeiert hat. In einem von ihm selbst geposteten Video war zu sehen, wie Menschen ohne Masken an der Bar und teils auf Tischen tanzend Après-Ski betrieben hatten.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.