Am Flughafen Wien stehen die Zeichen auf Aufbruch. Obwohl die Krise den Airport in Schwechat bisher bittere Verluste bescherte, rechnet man heuer mit rund 17 Millionen Passagieren. Die Hoffnung ruht auf einem starken Sommergeschäft mit vielen Urlaubsreisen. Unsicherheit laste aber auf dem Herbst und wie es mit der Pandemie weitergeht.
Flughafen-Vorstand Julian Jäger äußerte am Dienstag in einer Online-Pressekonferenz die Hoffnung, dass die Omikron-Variante „der Anfang vom Ende der Pandemie“ sein könnte. Für die Flughafen-Wien-Gruppe inklusive Flughäfen Malta und Kosice werden für heuer 21 Millionen Passagiere erwartet. Das entspreche rund 50 Prozent des Passagiervolumens vom Vorkrisenniveau 2019. Im Vorjahr lag die Gruppe bei 13,1 Millionen Passagieren, einem Minus von 66,8 Prozent.
Zum Ergebnisausblick hieß es heute: Der Flughafen musste bisher einen pandemiebedingten Umsatzausfall von insgesamt 1,3 Milliarden Euro verdauen. 2022 sollte den wirtschaftlichen Turnaround bringen, mit einem Umsatz bei 560 Millionen und einem Ebitda von 172 Millionen Euro. Unterm Strich rechnet der Vorstand für heuer mit einem Gewinn von 20 Millionen Euro.
Keine Kündigungen dank Kurzarbeit
Basis dafür seien ein „massives Sparprogramm, staatliche Unterstützung, vor allem die Corona-Kurzarbeit, die voraussichtlich mit März 2022 endet, und ein unglaublicher Einsatz aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter“, betonte Jäger. Der Personalstand schrumpfte während der Krise von 5900 auf rund 5000 Mitarbeiter. Kündigungen gab es aufgrund der Corona-Kurzarbeit bisher keine.
Plus von 33,2 Prozent verzeichnet
Gegenüber dem Jahr 2020, als der Flugverkehr weltweit beinahe zum Erliegen kam, ging es 2021 bereits wieder bergauf. Die 10,4 Millionen Passagiere am Flughafen bedeuten ein Plus von 33,2 Prozent gegenüber den 7,8 Millionen im ersten Pandemiejahr. Auch der Sitzladefaktor verbesserte sich, lag mit 62,5 Prozent aber weit weg von den 77,3 Prozent 2019. Während es bei Flügen innerhalb Europas und nach Nordamerika aufwärts geht, habe sich das Flugaufkommen nach Fernost bisher gar nicht von der Corona-Krise erholt.
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