Voll im Gang sind die Ermittlungen nach den Schüssen an der Grenze bei Eberau im Burgenland. Wie berichtet, hatte ein Schlepper auf vier Soldaten gefeuert und war danach entkommen. Erst jetzt wurde bekannt, dass eine Stunde nach dem gefährlichen Vorfall schon der nächste Schlepper mit zwölf Migranten in der Nähe gestoppt wurde. Haft!
Die dramatischen Ereignisse Montagfrüh am Grenzübergang Bildein bei Eberau im Bezirk Güssing haben sofort heftige Debatten ausgelöst. Die zunehmende Brutalität der Schlepper, die von Einsatzkräften hierzulande und Ermittlern an der ungarisch-serbischen Grenze bereits seit Wochen zu beobachten ist, gibt Anlass zu ernster Sorge.
Während zwölf afghanische Migranten und der moldawische Beifahrer nach einem Unfall in ihrem Van im Acker bis zum Eintreffen der Beamten ausharrten, war der Schlepper auf der Flucht. Mehrmals drückte er den Pistolenabzug und schoss auf vier Soldaten. „Zum Glück verfehlten die Kugeln ihr Ziel“, hieß es.
Von Polizei befragt
Der Verdächtige verschwand nach Ungarn. Diesseits und jenseits der Staatsgrenze lief die Fahndung samt Drohnen und Spürhunden auf Hochtouren, wie das Verteidigungsministerium mitteilte. Der Beifahrer, der mutmaßliche Komplize des flüchtigen Schützen, wurde festgenommen.
Die zwölf Afghanen, die im Chrysler Voyager saßen, wurden zur Polizeidienststelle nach Heiligenkreuz gebracht. Sie beantragten Asyl. Noch am Dienstag gingen die Befragungen mithilfe eines Dolmetschers weiter.
Illegale Fahrt gestoppt
Jetzt wurde bekannt, dass nur eine Stunde nach dem lebensgefährlichen Vorfall schon der nächste Flüchtlingstransport auf derselben Strecke unterwegs war. Ebenfalls zwölf Afghanen hockten, zusammengepfercht, in einem Pkw-Kombi. Soldaten stoppten die illegale Fahrt von Ungarn ins Burgenland.
In diesem Fall ließ sich der Schlepper am Steuer des Wagens festnehmen, ohne Widerstand zu leisten oder einen Fluchtversuch zu wagen. Die zwölf Migranten befinden sich derzeit ebenfalls im Erstaufnahmezentrum in Heiligenkreuz.
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