Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne) befürwortet „natürlich“ ein Comeback der Wohnzimmer-Tests, sofern weiter ansteigende Corona-Fallzahlen das System überlasten - was bei rund 25.000 Neuinfektionen ziemlich sicher der Fall sein dürfte. Eine Empfehlung zu den Selbsttests erwartet der Minister vom Beratungsgremium GECKO. Eine Entscheidung könnte schon diese Woche fallen.
Mückstein bezog sich am Dienstagabend im ORF-„Report“ darauf, dass bei weiter steigenden Fallzahlen in Richtung 25.000 Neuinfektionen täglich und mehr, dies kein (PCR-)Testsystem der Welt schaffen könne: „Wenn das eintritt, bin ich natürlich dafür, dass wir auf Wohnzimmer-Tests zurückgreifen.“
„Wir müssen jedenfalls sicherstellen, dass jeder, der in Österreich arbeiten gehen will, verlässlich und niederschwellig einen Test bekommen muss“, hatte Mückstein schon untertags am Rande einer Pressekonferenz gemeint. „Ob Wohnzimmer-Tests wieder ins Testregime aufgenommen werden, dazu erwarte ich mir diese Woche eine Antwort von GECKO.“
Die GECKO-Kommission berät aktuell über die weitere Corona-Teststrategie. „Wir befinden uns jetzt am Anfang der fünften Welle und haben ein sehr gut ausgebautes Testsystem“, so Mückstein. Eine unmittelbare Anpassung der Teststrategie habe mit Ressourcen zu tun.
Wohl Verlängerung des Ungeimpften-Lockdowns
Allfällige Änderungen der Corona-Maßnahmen - also auch bei den Tests - werden am Verordnungsweg festgelegt. Die nächste Gelegenheit, die aktuelle Verordnung zu ändern, besteht am Donnerstag: Um 8 Uhr ist die nächste Sitzung des Hauptausschusses des Nationalrates angesetzt. Erwartet wird jedenfalls die routinemäßige Verlängerung der aktuellen COVID-19-Schutzmaßnahmenverordnung - und damit auch eine Fortführung des Lockdowns für Ungeimpfte.
Mückstein sagte, man müsse das Thema grundsätzlich im Zusammenhang mit der Impfpflicht sehen. Wegen der starken Delta-Welle und fünf Millionen Impfungen im November und Dezember sei die errechnete Gesamtimmunität in Österreich Anfang Dezember bei 91 Prozent gelegen, verwies er einmal mehr auf die damals hohe Immunitätsrate. Die sei nun deutlich gesunken, vor neuen Varianten schütze aber auch die Impfung, „das ist sicher“, erklärte Mückstein.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.