In Friseurgeschäft

Salzburger Ermittler lassen Drogenring auffliegen

(Bild: stock.adobe.com)

Einen großen Drogenring ausgeforscht haben Salzburger Ermittler. Dreh- und Angelpunkt dürfte dabei ein Salzburger Friseursalon gewesen sein. Neun Personen wurden festgenommen - bei Hausdurchsuchungen fanden die Polizisten zwölf Kilo Marihuana, etwas Kokain und viel Bargeld.

Einen großen Salzburger Drogenring haben Ermittler des Stadtpolizeikommandos Salzburg auffliegen lassen. Der Dreh-und-Angelpunkt dabei: Ein Friseursalon in der Stadt Salzburg. Hier sollen schon im Jänner 2021 große Mengen an Marihuana an zahlreiche Subdealer verteilt worden sein. Der Friseursalon fiel den Ermittlern dann auch wieder im Zusammenhang mit einem Raub auf - auch hier gab es Rückschlüsse zum Haar-Dienstleister. Im September fanden die Beamten schließlich den Suchtmittelbunker zum Friseursalon - eine Wohnung in Salzburg. Daraufhin hagelte es neun Festnahmen, außerdem durchsuchte die Polizei 19 Wohnungen. Bei den Hausdurchsuchungen stellten die Ermittler zwölf Kilo Marihuana, etwa hundert Gramm Kokain und mehr als 11.000 Euro Bargeld sicher. 

Ausgeklügelte Drogen-Organisation
Die Beschuldigten sind zwischen 21 und 30 Jahre alt und österreichische, syrische und türkische Staatsbürger. Die beiden Drahtzieher des Drogenrings, zwei Syrer (23 und 27) betrieben einen Frisörsalon und ein Obst- und Gemüsegeschäft. Die Organisation des Drogen-Handels schaute dabei wohl wie folgt aus: Der 23-Jährige organisierte die Verteilung der Drogen an die Sub-Dealer, der 27-Jähriger war mit Unterstützung seines 30-jährigen Bruders für Ankauf und Verteilung des Suchtmittels zuständig. Die Wohnung, in der die Verdächtigen die Drogen zwischengelagert haben, betrieb ein 25-jähriger Österreicher. Er holte das Suchtgift an unterschiedlichen Orten in Salzburg ab, brachte es in die Bunkerwohnung und verteilte das Marihuana von dort aus an unterschiedliche Kunden. 

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Auch in Hallein und im Pongau
Andere Beschuldigte arbeiteten als Kuriere oder als Kundenvermittler aus anderen Bezirken wie etwa Hallein oder dem Pongau. Der 25-jährige Wohnungsbetreiber ist voll geständig. Er soll für die beiden Drahtzieher innerhalb eines Jahres rund 120 Kilo Marihuana gebunkert haben. Einer der Hauptbeschuldigten, der 23-jährige Syrer, soll außerdem im Jahr 2020 etwa 80 Kilo Marihuana und mehr als vier Kilo Kokain verkauft haben. 

Die Polizei konnte bisher 30 Drogen-Abnehmer ausforschen, neben den zwei Haupttätern werden fünf weitere Beschuldigte als Mitglieder der kriminellen Vereinigung angezeigt. Auch auf weitere zehn Sub-Dealer wartet eine Anzeige. Vier Mitglieder des Drogenrings sitzen momentan in Haft.