Es wird langsam ernst mit der Rückkehr des „schlafenden Riesen“ Fiat, wie CEO Oliver Francois seine Marke kürzlich genannt hat. So, wie es aussieht, wollen die Italiener noch dieses Jahr das billigste Elektroauto am Markt vorstellen: Der rein elektrische Panda basiert auf der Studie Centoventi, die vor drei Jahren auf dem Genfer Autosalon Premiere gefeiert hat, und könnte die Entstehung einer neuen Modellfamilie einleiten.
Fiat war einst die Kleinwagenmarke schlechthin, aktuell fuhr der Fiat 500 zumindest einen Achtungserfolg ein - als meistverkauftes Auto 2021 in Österreich. Aber: „Wir haben noch nicht einmal begonnen, den schlafenden Riesen zu wecken, sagte Francois dem britischen Magazin “Auto Express„.
Doch die neue Baureihe soll den Markt geradezu überrollen, die Masse macht das Geschäft. Dafür soll das Serienmodell des Centoventi extrem spartanisch gebaut sein und mit einer Art „Ford Model T“-Ansatz angeboten werden: Man konnte es „in jeder Farbe bestellen, solange es Schwarz ist“, beliebte der legendäre Henry Ford zu sagen. Fiat will es ähnlich machen: nur eine Farbe, aber optional ein paar Folierungen, Felgenbeklebungen und Custom-Stoßfänger zur Wahl.
Der Panda bekommt ähnlich wie der Fiat 500 eine Modellfamilie. Aber eben anders als der Cinquecento, der ja eher Richtung Hochpreis geht, als Low-Budget-Reihe. Hier sollen sich Synergien aus dem Stellantis-Konzern stark bemerkbar machen.
Im Inneren des Centoventi verzichtet Fiat auf ein teures integriertes Navitainment, sondern plant eine Dockinstation für Handys oder Tablets. Das Interieur soll sich Plug-and-Play-artig zusammenstellen lassen. Sitze, Ablagen und Staufächer lassen sich individuell konfigurieren und austauschen.
Jedenfalls soll der neue Panda “extrem nackt und unglaublich günstig„ sein, sagt Francois. Hoffen wir, dass Fiat nicht zu viele Abstriche am Fahrverhalten macht, um den “unschlagbaren Preis" darstellen zu können. Dacia ging beim Spring zu weit.
Der Centoventi-Panda könnte schon in den nächsten Wochen vorgestellt werden. Ein Mini-SUV dürfte folgen, vielleicht auch ein Kleinwagen als Punto-Nachfolger.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.