Mit Auto nachgejagt

Mutiger Obersteirer verfolgt Serien-Einbrecherinnen

Steiermark
05.05.2011 16:47
Dank eines mutigen Obersteirers und seiner Ehefrau ist für drei mutmaßliche Serien-Einbrecherinnen am Mittwoch im obersteirischen Bezirk Murau Endstation gewesen. Der 64-Jährige verfolgte die flüchtigen Verdächtigen gemeinsam mit seiner Gattin nach einem Coup im Haus der Schwiegertochter kurzerhand mit dem Auto: "Ich hab' so einen Zorn gehabt. Da überlegst du nicht lange!"...

Die drei Frauen schlugen laut Polizei gegen 16.45 Uhr zu: Während eine als Aufpasserin fungierte, versuchten die beiden Begleiterinnen, die Eingangstür des Einfamilienhauses in Schönberg-Lachtal aufzubrechen. Als dies misslang, zwängten die Beschuldigten laut Beamten die Terrassentür auf und gelangten so ins Haus. Dort angekommen, streiften sie auf der Suche nach Beute durch alle Räume.

"Bin sofort ins Auto gesprungen"
Als das Trio das Gebäude verließ, wurde es allerdings von der 41-jährigen Hausbesitzerin, die gerade vom Einkaufen nach Hause kam, überrascht. Die Frauen flüchteten zu einem in der Nähe des Tatorts geparkten blauen Fiat Punto mit italienischem Kennzeichen. Das Einbruchsopfer schlug daraufhin sofort bei dem 64-Jährigen, der in der Nähe wohnt, Alarm: "Meine Tochter hat mich angerufen. Ich bin sofort ins Auto gesprungen und hab' die Verfolgung aufgenommen", so der Obersteirer gegenüber der "Steirerkrone".

"Ich hab' geglaubt, da gibt's nur noch Tote"
Das Trio brauste mit über 100 km/h davon. Der Obersteirer verfolgte es und versuchte wiederholt, die Frauen zu stoppen. Seine Gattin, die am Beifahrersitz saß, hielt die Polizei währenddessen telefonisch am Laufenden. Schlussendlich konnte eine Streife die Flüchtigen in Niederwölz anhalten und festnehmen. "Ich hab' geglaubt, da gibt's nur noch Tote. Gott sei Dank ist niemandem etwas passiert", so der 64-Jährige.

Bargeld, Einbruchswerkzeug und Landkarten sichergestellt
Die Uniformierten stellten bei den Verdächtigen 1.250 Euro Bargeld, Einbruchswerkzeug und Landkarten von Steiermark und Kärnten sicher. Gegenüber der Polizei gaben die Frauen an, erst zwischen 14 und 16 Jahre alt zu sein. Die Exekutive geht jedoch davon aus, dass es sich dabei um falsche Angaben handelt und schätzt sie auf 20 bis 25 Jahre, so ein erhebender Beamter zu krone.at. Bei dem Trio dürfte es sich um Roma handeln, die vermutlich als Auftragstäterinnen für Hintermänner aus dem Raum Mailand agieren. Die Ermittlungen sind noch im Gange.

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