Anders als sein Parteikollege Gerald Loacker sieht NEOS-Vize-Klubchef Nikolaus Scherak wegen der Impfpflicht-Debatte keine Spaltung der Gesellschaft. „Weil das würde ja bedeuten, dass es auf beiden Seiten eine große Menge an Menschen gibt. Das sehe ich einfach nicht“, so Scherak (siehe Video oben).
Laut Scherak gebe es eine große Mehrheit - nämlich mehr als 75 Prozent - die sich mehrmals impfen oder testen hat lassen, um sich und andere zu schützen. Demgegenüber stehe eine kleine, laute Minderheit, die nicht bereit sei, an einem gemeinsamen Ziel zu arbeiten und für sich selbst etwas zu tun. „Ich glaube, dass wir an dem Punkt angelangt sind, dass die Grundrechtseinschränkungen für die große Mehrheit endlich ein Ende haben müssen.“
33 Abgeordnete stimmten gegen Impfpflicht
Am Donnerstag wurde die Impfpflicht im Nationalrat beschlossen. Bei 170 anwesenden Abgeordneten stimmten 137 dafür, 33 dagegen. Neben den freiheitlichen Mandataren lehnten auch noch SPÖ-Abgeordneter Josef Muchitsch sowie die vier NEOS-Abgeordneten Fiona Fiedler, Stephanie Krisper, Gerald Loacker und Johannes Margreiter die Covid-19-Impfpflicht ab.
NEOS-Chefin Beate Meinl-Reisinger begründete ihr Ja zur Impfpflicht damit, dass die Pandemie mittlerweile alle „satt“ hätten und man das Leben „mit allen Freiheiten“ wieder zurückwolle - und zu diesem Zustand führe die Impfung. Sie verwies auch darauf, dass es vor allem darum gehe, einen weiteren Lockdown im Herbst 2022 zu verhindern. Man habe nun erstmals die Chance, „schneller als das Virus“ zu sein.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.