Jene zwei Schüler, die am Dienstag im südsteirischen Leibnitz mit einer Amokdrohung für einen Polizei-Großeinsatz gesorgt haben, müssen nicht in Untersuchungshaft. Diese Entscheidung fiel am Freitagvormittag. Von der Schule sind sie bis zu den Semesterferien suspendiert, nun wird für sie eine Lösung gesucht.
Eine Mutter hatte mit angehört, dass ihr Sohn mit einem Mitschüler angeblich einen Amoklauf plane, und sofort Alarm geschlagen. Es soll auch schriftliche Nachrichten geben, in denen damit gedroht wurde, Mitschülern Gewalt anzutun. Das Schulareal (Mittelschule 2, Polytechnische Schule) wurde Dienstagfrüh abgeriegelt. Es gab zum Glück rasch Entwarnung. Beide Schüler wurden ausfindig gemacht. Waffen und auch Sprengmittel besaßen sie laut Polizei nicht.
„Niemals eine ernsthafte Gefahr“
Die zwei Jugendlichen aus dem Bezirk Leibnitz wurden am Mittwoch festgenommen. Als Grund für ihre Drohungen gaben sie an, in der Schule gemobbt worden zu sein. „Eine ernsthafte Gefahr für Personen“ habe laut Polizei nie bestanden.
Am Freitag entschied ein Haftrichter, dass die beiden Burschen nicht in U-Haft müssen. „Sie wurden gegen gelindere Mittel entlassen“, sagt Staatsanwaltschaftssprecher Hansjörg Bacher. Es gibt die Weisungen, dass sie die Ermittlungen nicht behindern, am Wohnsitz auffindbar sind und die Schule besuchen.
Lösung für Schüler gesucht
Letzterer Punkt ist heikel, wurden die beiden Jugendlichen doch bis zum 18. Februar in der Schule suspendiert. „Die Buben kommen mit den Eltern am Montag zu mir, wir werden eine Lösung finden“, sagt Oliver Kölli von der Bildungsdirektion Südweststeiermark. Eine Möglichkeit ist ein „ortsungebundener Unterricht“.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.