Vollbetrieb ab 2024/25

Neue Digitaluni kommt nach Linz auf den JKU-Campus

Oberösterreich
21.01.2022 15:30

Die neue Technische Universität für Digitalisierung und digitale Transformation wird in der oberösterreichische Landeshauptstadt Linz am Standort der Johannes-Kepler-Universität errichtet. Das ermöglicht eine enge Kooperation mit den ebenso hier ansässigen Universitäten und Hochschulen, mit der Wirtschaft, der Industrie, NGOs und der Kunst. Auch Lehrende sowie Experten aus der Praxis aus diesen Bereichen sollen verstärkt eingebunden werden. Die Universität wird 2023/24 ihren Betrieb aufnehmen, wobei 2024/25 der vollständige Studienbetrieb gestartet wird. Im Vollausbau sollen 5000 Studierende am Campus lernen. Am Freitagnachmittag wurden die Eckpunkte den Medien, darunter der „Krone“, in einer Videokonferenz präsentiert.

Die Konzeptgruppe unter der Leitung von Gerhard Eschelbeck hat seit Mai 2021 den Rahmen der neuen TU in Oberösterreich weiter ausgearbeitet und einen abschließenden Bericht dazu vorgelegt. Die Universität bietet eine breite Perspektive auf Digitalisierung und Transformation. Dafür wird ein „common core“ im Bachelorstudium entwickelt: Alle Studierenden erlernen in den ersten drei Semestern gemeinsam die Grundlagen der Digitalisierung. Darauf aufbauend erfolgt die Spezialisierung in einer der angebotenen Studienrichtungen:

  • Digital Creativity
  • Digital Entrepreneurship
  • Digital Systems
  • Digital Engineering

Reale Projekte vom ersten Tag an
Die Arbeitssprache ist Englisch. Alle Studien sind praxisorientiert. Studierende sind vom ersten Tag ihres Studiums an in reale Projekte eingebunden. Sie erwerben die technologischen Grundkompetenzen, die sie in Folge mit Wissen aus den Bereichen Nachhaltigkeit, Technik und Unternehmertum kombinieren. Die Absolventinnen und Absolventen der neuen TU sollen somit bestens gerüstet sein, um  zu Lösungen für die globalen, gesellschaftlichen Herausforderungen beizutragen.

Uni-Minister Martin Polaschek und LH Thomas Stelzer bei der Präsentation der Eckpunkte der neuen TU am Freitagnachmittag. (Bild: Screenshot)
Uni-Minister Martin Polaschek und LH Thomas Stelzer bei der Präsentation der Eckpunkte der neuen TU am Freitagnachmittag.

Pop-Up-Universität und „The Hub“
Der zentrale, identitätsstiftende Campus wird je nach Forschungsaktivitäten von Pop-Up-Außenstellen in und außerhalb von Linz flankiert, die flexibel eröffnen können. So werden die TU und ihre Aktivitäten für die Bevölkerung sichtbar. Als Drehscheibe für den Austausch mit der Bevölkerung wirkt außerdem „The Hub“ der TU Oberösterreich. Start-ups präsentieren ihre Ideen, die Universität präsentiert ihre Innovationen. Zudem sollen verschiedene Veranstaltungen wie Festivals oder „Get Inspired“-Events als Möglichkeit dienen, Forschung zu präsentieren und Wissenschaftsskepsis entgegenzuwirken.

Forschungs-Landesrat Markus Achleitner und Konzeptgruppenleiter Gerhard Eschelbeck, Letzterer aus dem Silicon Valley zugeschaltet, bei der Präsentation der TU (Bild: Screenshot)
Forschungs-Landesrat Markus Achleitner und Konzeptgruppenleiter Gerhard Eschelbeck, Letzterer aus dem Silicon Valley zugeschaltet, bei der Präsentation der TU

Ein Leuchtturm für ganz Österreich
„Die Universität soll ein Leuchtturm für ganz Österreich werden, mit einer Strahlkraft über die Landesgrenzen hinaus“, schwärmt LH Thomas Stelzer (ÖVP). Auch Bildungsminister Martin Polaschek schöpft aus den Superlativen: „Die TU für Digitalisierung und digitale Transformation in Oberösterreich ist eines der bedeutendsten wissenschaftspolitischen Entwicklungsprojekte der letzten Jahre in Österreich.“ Gerhard Eschelbeck, Leiter der wissenschaftlichen Konzeptgruppe, wirft einen Blick auf die künftigen Absolventinnen und Absolventen: „Sie werden digitale Prozesse für innovative Zukunftsthemen wie Mobilität, Klimaschutz und Produktion erforschen, und somit einen wesentlichen Grundstein für unsere Zukunft legen.“ ÖVP-Politiker Markus Achleitner lacht als Wirtschafts- und Forschungslandesrat das Herz, er spricht von einer „Jahrhundertchance“, aus der digitalen Transformation, Nutzen, Wertschöpfung und Arbeitsplätze zu gewinnen.

Eine Referenz an die Kepler-Uni
LH Thomas Stelzer erläutert die Standortwahl in Linz näher: „Wir möchten gerne, dass die neue Digtaluni am Campus der JKU errichtet wird. Zum Einen ist das eine Reverenz (also Verbeugung, Anm.) gegenüber der JKU, die eine wesentliche Säule dafür war und ist, dass wir diese neue Universität in Oberösterreich bekommen. Zweitens ist das eine Frage des guten Umfelds für die Studierenden. Und drittens wird die personelle und inhaltliche Kompetenz der JKU im Ausbau miteinbezogen werden können.“

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