„Unerklärlich, fragwürdig, ja skandalös“ finden die Grünen die „Causa Ohlsdorf“. Ihr Umwelt-Landesrat Stefan Kaineder fasst sie so zusammen: „Es ist eine Mischung aus Inkonsequenz und Wirtschaftshörigkeit, die die schwarz-blaue Bodenschutz-Politik seit jeher prägen und eine Bodenvernichtung wie in Ohlsdorf erst ermöglichen.“ Für die Errichtung eines Betriebsbaugebiets wurden nahe der Westautobahn knapp 190.000 Quadratmeter Wald gerodet. Eine Fläche die der Industrielle und Initiator des Projekts Hans Asamer von den Österreichischen Bundesforsten und einem Privateigentümer unter der Bedingung einer Umwidmung erworben und anschließend an eine belgische Immobilien-Gesellschaft veräußert hat.
Besondere ÖVP-Nähe Asamers
„Der Wald ist weg, aber die lückenlose Aufklärung kommt“, hofft der grüne Klubobman Severin Mayr. Seine Kernfrage: „Wie kommt es zur Umwidmung, die die Fachabteilung des Landes ursprünglich abgelehnt hat?“ Anders formuliert: „Stehen hinter dieser Umwidmung Intervention, Einflussnahme und Seilschaften? Wer hat aus welchen Gründen die Vorbehalte beiseitegeschoben und das finale OK gegeben?“ Mayr verweist auch auf die besondere ÖVP-Nähe Asamers, der 2006/2007, also vor schon ziemlich langer Zeit, 500.000 Euro an die Bundes-ÖVP gespendet hat.
Aus dem Büro von Achleitner verlautete bereits Ende 2021, dass es keine Weisung gegeben hätte und die Umwidmung ordnungsgemäß erfolgt sei.
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