Missbrauchsvorwürfe:

Keine britische Flagge zu Prinz Andrews Geburtstag

Adabei
21.01.2022 20:25

Wegen der Missbrauchsvorwürfe gegen Prinz Andrew (61) soll die britische Fahne nicht mehr am Geburtstag des Queen-Sohns über dem Rathaus von Belfast wehen. Der Rat der nordirischen Hauptstadt stimmte für die Maßnahme. Lediglich die loyalistische Democratic Unionist Party (DUP) votierte dagegen.

Es wäre „völlig unverhältnismäßig“, die Flagge an Andrews Geburtstag am 19. Februar zu hissen, sagte ein Sprecher der Partei Sinn Fein, die für die Wiedervereinigung mit dem EU-Mitglied Irland eintritt.

Dieses Foto aus dem Jahre 2001 zeigt die Verbindung von Prinz Andrew mit dem Missbrauchsopfer Virginia Giuffre (Mitte) im Londoner Haus von Ghislaine Maxwell (rechts). (Bild: APA/AFP/Photo by Handout/US District Court - Southern District of New York (SDNY))
Dieses Foto aus dem Jahre 2001 zeigt die Verbindung von Prinz Andrew mit dem Missbrauchsopfer Virginia Giuffre (Mitte) im Londoner Haus von Ghislaine Maxwell (rechts).

Eine US-Amerikanerin wirft Andrew vor, sie vor gut 20 Jahren als Minderjährige mehrfach sexuell missbraucht zu haben. Sie sei vom mittlerweile gestorbenen Geschäftsmann Jeffrey Epstein und dessen Ex-Partnerin Ghislaine Maxwell unter Druck gesetzt worden. Andrew weist die Vorwürfe strikt zurück. Dennoch rückt ein Zivilprozess in New York näher. Queen Elizabeth II. (95) entzog ihrem zweitältesten Sohn vor Kurzem alle militärischen Ehrentitel.

Flaggen-Streit dauert seit Jahren an
Wegen der britischen Flagge tobt seit Jahren ein Streit in Belfast. Die republikanischen Parteien hatten 2012 dafür gestimmt, dass der Union Jack nur noch an 18 Tagen im Jahr über dem Rathaus wehen dürfe, das Minimum für britische Regierungsgebäude.

Die DUP betonte, sie teile die Bedenken wegen der Missbrauchsvorwürfe. Vor einer Entscheidung müsse aber der Ausgang des Verfahrens gegen Andrew abgewartet werden, forderte die Partei. Die überkonfessionelle Alliance Party schlug vor, die Fahne stattdessen am 1. Juli zu hissen, wenn der radikal-loyalistische Oranier-Orden traditionelle Märsche abhält. Die Entscheidung muss noch bei der nächsten Sitzung am 1. Februar ratifiziert werden.

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(Bild: kmm)



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