Wegen schwerer Körperverletzung und Nötigung mussten sich am Freitag drei Jugendliche im Alter von 14 und 16 Jahren im Landesgericht Linz verantworten. Es besteht ein Zusammenhang mit dem ausgebrannten Polizeiauto im Stadtteil Ebelsberg. Die Älteren erhielten sieben Monate Haft, je eines davon unbedingt - rechtskräftig.
Um ihren „Bandenchef“ zu schützen, verprügelten zwei Angeklagte auf Geheiß des dritten Beschuldigten – dieser hielt die Tat auf Video fest – zwei Jugendliche. Diese hatten angegeben, zum Brandanschlag am 14. November 2021 auf den Polizeiwagen in Linz-Ebelsberg angestiftet worden zu sein. Durch den tätlichen Angriff sollten sie davon abgehalten werden, belastende Aussagen bezüglich der Brandstiftung zu machen. Für den Fall, dass sie doch zur Polizei gingen, drohten die Täter ihnen erneut Schläge an.
Geständnisse
Bei der Verhandlung am Freitag zeigten sich alle drei Beschuldigten geständig, sie bedauerten ihre Tat. Wie ehrlich diese Reue ist, kann keiner endgültig sagen. Zu sehen war sie bei den beiden 16-Jährigen jedoch nur schwer. Einem davon erteilte die Richterin gleich zu Beginn der Einvernahme eine Rüge, er solle gerade sitzen, der er so gut wie nicht nachkam.
Rechtskräftige Urteile
Der 14-Jährige, der seiner Verteidigerin zufolge „in etwas hineingezogen worden war“, bekam sechs Monate bedingte Haft. Mildernd wirkte sich sein sofortiges Geständnis sowie die Unbescholtenheit aus. Die beiden 16-Jährigen erhielten sieben Monate, eines davon unbedingt – dieses wurde aber bereits in der U-Haft verbüßt. Alle sind auf freiem Fuß. Einem Opfer sind außerdem 500 Euro Schmerzensgeld sowie 300 Euro für eine kaputte Brille zu bezahlen. Alle Urteile sind rechtskräftig.
Marlene Hillinger, Kronen Zeitung
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