Wird ein Wildunfall vorschriftsmäßig der Polizei gemeldet, alarmiert diese die Jägerschaft, um dem verletzten Tier langes Leiden zu ersparen. Bis dato darf aber nur der zuständige Revierjäger den erlösenden Schuss setzen. Das kann mitunter zu - für das angefahrene Wild qualvollen - Verzögerungen führen. Bernhard Treibenreif, Sicherheitsbeauftragter des Landesjagdverbandes, hat daher jetzt mit Polizeidirektor Franz Popp über Maßnahmen zur rascheren Versorgung verunfallter Wildtiere beraten. Das Ergebnis: Künftig werden der Exekutive pro Hegering mehrere Jäger als Ansprechpartner für derartige Notfälle zu Verfügung stehen.
Evaluierung als Bestätigung
Erprobt wurde dieses Konzept bereits in den vergangenen Jahren in der Region Lilienfeld. Initiiert hatten den Versuch Bezirksjägermeister Martin Schacherl, Bezirkspolizeikommandant Michael Hochgerner sowie der Hegeringleiter Josef Eigelsreiter aus Türnitz, der als hauptberuflicher Polizeibeamter die Anforderungen beider Seiten kennt. „Eine Evaluierung hat uns jetzt in unserem Weg bestätigt“, bestätigen Popp und Treibenreif.
Um die Fälle von „verkehrsbedingtem Fallwild“, wie es in der Fachsprache heißt, zu reduzieren, haben Waidmänner und das Land auch Sicherheitsmaßnahmen an heimischen Straßen gesetzt: In 385 Revieren wurden 80.000 optische sowie 4000 optisch-akustische Wildwarngeräte angebracht. „Damit ist es gelungen, Rehwildunfälle in der Nacht um 70 Prozent zu senken“, so die Bilanz.
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