GUTEN MORGEN

Systemversagen | Kitzbühel steht Kopf

Kennen Sie sich noch aus, wie Ihnen, wie uns rund um Corona geschieht? Nein? Wie denn auch, wenn man nicht einmal mehr weiß, wie viele Menschen in Österreich sich in den letzten Tagen überhaupt infiziert haben. Anzunehmen: Es sind SEHR, SEHR viele. Wir wissen nicht, wie viele derzeit überhaupt insgesamt infiziert sind. Nur: Es sind SEHR viele. Wir wissen nicht so ganz genau, wie viele gerade mit oder wegen Corona in Krankenhäusern liegen. Annahme: NICHT SEHR viele. Wir wissen erst recht nicht, wie viele dieser Krankenhauspatienten gegen Covid geimpft sind und wie viele nicht. Und wenn sie geimpft sind - dann ein-, zwei- oder dreimal? Dabei wurde seit vielen Wochen vorausgesagt, dass uns Mitte Jänner die Omikron-Welle mit enorm hohen Infektionszahlen in voller Wucht treffen werde. Nun ist sie da - aber das Zählsystem bricht zusammen. Gleichzeitig bricht das PCR-Testsystem zusammen, das außerhalb Wiens ohnehin nie richtig funktioniert hat. Doch jetzt reicht es nicht einmal mehr aus, um Infizierte nach ihrer Genesung freitesten zu können - dabei wird es von Tag zu Tag systemrelevanter, Genese so rasch wie möglich wieder in den Arbeitsprozess zurückzubringen. Das gesamte System, das uns über die und aus der Pandemie helfen sollte, besteht den Stresstest nicht - nach fast zwei Jahren Corona! So etwas kann man Systemversagen nennen.  

Kitzbühel steht Kopf. Ja Kitzbühel steht Kopf, das ist so üblich, wenn in der zweiten Jänner-Hälfte die Hahnenkamm-Rennen über die Bühne gehen. Da kommen Zehntausende Menschen, darunter Tausende mehr oder weniger Prominente und feiern eine Party, bis der ganze Ort und viele von ihnen schließlich selbst auf dem Kopf stehen. Oder sich zumindest so fühlen… All das geht heuer Pandemie-bedingt nicht. Und doch steht Kitzbühel Kopf? Ja, allein schon aufgrund der Herausforderungen, die diese Bestimmungen mit sich bringen. Man hält sich besonders streng - nicht zuletzt „dank“ des Ausrutschers vor einer Woche, als eine verbotene rauschende Apres-Ski-Party durch das Posting eines Start-Up-Stars publik wurde und Kitzbühel so in die unerwünschten internationalen Schlagzeilen geriet. Auf dem Kopf steht auch das Rennprogramm - der üblicherweise das Rennwochenende am Sonntag abschließende Slalom wurde auf den Samstag vorgezogen. Und da stand Kitzbühel endgültig Kopf: Denn dass ein Engländer diesen Klassiker gewinnt - das gab es noch nie. Der 35-jährige Dave Ryding ist übrigens der allererste Brite, der überhaupt ein Ski-Weltcuprennen gewonnen hat. Dem - gebeutelten - Wintertourismus in Kitzbühel oder überhaupt in Österreich wird es nicht schaden, wenn der Ski-Weltcup auch einmal positiv auf der Insel aufblitzt!

Einen schönen Sonntag!

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