Es waren durchwegs „schwere Jungs“ und eine Frau, die sich kürzlich vor dem Landesgericht Eisenstadt verantworten mussten. Die Bande - Männer aus dem ehemaligen Jugoslawien und eine Slowakin - sollen über einen längeren Zeitraum nicht weniger als 300 Kilogramm Haschisch nach Österreich geschmuggelt und verkauft haben. Den Angeklagten drohen sehr lange Haftstrafen.
Das ganz große Drogengeschäft hat eine Bande aus dem ehemaligen Jugoslawien aufgezogen. Als einer der Männer - mittlerweile verurteilt - geschnappt wurde, flog die gesamte kriminelle Organisation auf. Jetzt mussten sich vier Männer und eine Frau vor dem Landesgericht in Eisenstadt verantworten.
Haschisch verkauft
Ihnen wird vorgeworfen mehr als 300 Kilogramm Haschisch nach Österreich eingeführt und hier mit saftigem Gewinn verkauft zu haben. Vier der Angeklagten wurden aus der Untersuchungshaft vorgeführt, einer aus der Strafhaft. Er hatte in einem anderen Drogenverfahren bereits mehr als vier Jahre Haft ausgefasst.
Dieser Beschuldigte bestritt weiterhin jede Beteiligung: „Ich war zwar der Fahrer, aber ich wusste doch nicht, dass in den Matratzen im Laderaum meines Fahrzeuges Drogen versteckt waren. Ich bin unschuldig!“
Täter teilweise geständig
Die drei anderen - teilweise vorbestraften - Männer bekannten sich grundsätzlich schuldig, gaben Schulden beziehungsweise Drohungen durch die albanische Mafia als Grund an, mitgemacht zu haben. Ein Sonderfall war die angeklagte Slowakin.
„Meine Mandantin ist da hineingerutscht. Das sieht man schon daran, dass sie eigentlich um 1400 Euro im Monat als 24-Stunden-Pflegerin arbeitet“, so ihr Verteidiger. Die 34-Jährige war die Gespielin des Bosses, mietete auf ihren Namen Autos für den Drogentransport an und hat deshalb bereits in Frankreich eine Vorstrafe wegen Drogendelikten. Bei einer Verurteilung drohen allen Angeklagten bis zu 15 Jahre Haft. Der Prozess wurde vertagt.
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