Kein Ende der Empörung über ein Schockvideo, das Berge an wertvollem Fleisch in einer Müllverbrennungsanlage zeigt. Jetzt wird ein Ende der Lebensmittelverschwendung gefordert!
Es waren unermüdliche und auf allen Öko-Fronten kämpfende Greenpeace-Aktivisten, die jetzt diesen beispiellosen Lebensmittelskandal - krone.at berichtete - ans Licht der Öffentlichkeit brachten. „Das ist kein Einzelfall, sondern gängige Praxis. Was in den Regalen liegen bleibt und auch nicht durch Minus-50-Prozent-Rabattaktionen verschleudert werden kann, wird weggeworfen“, ist Alexander Egit, Chef der Regenbogenkämpfer sowohl empört als auch entsetzt.
Es handelt sich hier um Fleisch aus jeweils verschiedenen Filialen, das von Müllsammlern bei speziellen Touren abgeholt und in die Anlage zur Vernichtung verfrachtet wird.
Insider zur „Krone"
Ein Insider hat der „Krone“ geschildert, wie es dazu kommt, dass genießbare Nahrung - wie schmutzige Taschentücher oder anderer Unrat - in solch großen Mengen im Dreck landet: „Es handelt sich hier um Fleisch aus jeweils verschiedenen Filialen, das von Müllsammlern bei speziellen Touren abgeholt und in die Anlage zur Vernichtung verfrachtet wird. Im gegenständlichen Fall führt die Spur nach Oberösterreich.“
Das alles treibt wiederum Agrarministerin Köstinger die Zornesröte ins Gesicht: „Dieses Schockvideo muss ein Weckruf sein, wie in Frankreich endlich das Wegwerfverbot von genusstauglichen Lebensmitteln aus dem Einzelhandel - und damit einen wichtigen Punkt des Regierungsprogramms - umzusetzen. Wir bieten dem zuständigen Klimaministerium volle Unterstützung an.“
Dieses Schockvideo muss ein Weckruf sein.
Landwirtschaftsministerin Elisabeth Köstinger
Ware für karitative Zwecke gespendet
Mit positivem Beispiel geht hier etwa Rewe voran. 2021 seien noch genusstaugliche Waren im Wert von 27 Millionen Euro an karitative Organisationen gespendet worden. Appell an die Regierung: Fleisch, dessen „Zu verbrauchen bis“-Datum überschritten ist, darf wegen vorgeschriebener Hygienevorschriften nicht gespendet und muss gesetzlich verpflichtend entsorgt werden. Hier brauchen wir neue Möglichkeiten.“
Von Supermärkten werden nur neun Prozent „Lebensmittelmüll“ weggeworfen, 58 Prozent sind von Verbrauchern (Konsumenten sind gefordert!), der Rest kommt von Gastronomie und Industrie.
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