Salzburg und die Windräder – das ist wahrlich keine Erfolgsgeschichte. Es ist eine Geschichte von großen Ideen, verworfenen Projekten und öffentlichem Streit. Nun nimmt die Landesregierung einen neuen Anlauf, dass sich auch in Salzburg erstmals ein Windrad dreht. „Der Wind für die Windräder hat sich geändert“, sagt Raumordnungslandesrat Josef Schwaiger (ÖVP).
Deshalb sind im neuen Landesentwicklungsprogramm, das die Leitlinien der Raumordnung für die nächsten 20 Jahre absteckt, elf Vorrangzonen für die Windkraft vorgesehen. In den ausgewiesenen Zonen (siehe Grafik) ist für die Gemeinden eine relativ einfache Flächenwidmung möglich. Eine Vorprüfung für das Umweltverfahren hat bereits stattgefunden. „Das ist eine enorme Verfahrensvereinfachung“, sagt Schwaiger.
Nur am Windsfeld Pläne für ein konkretes Projekt
Aktuell gibt es in den elf Vorrangzonen nur ein konkretes Projekt. Am Windsfeld bei Flachau, dort laufen derzeitdie Windmessungen. Genaue Details des Projekts, an dem auch die Salzburg AG beteiligt ist, sind noch nicht bekannt. Ein Sternchen der Unsicherheit hat die Vorrangzone am Lehmberg zwischen Henndorf und Thalgau. Aufgrund der nahe gelegenen Radarstation am Kolomansberg ist auch das Bundesheer betroffen. Dessen Zustimmung steht noch aus.
Politisch sind die Zeiten für Windkraftbetreiber jedenfalls einfacher geworden. Anders als vor ein paar Jahren befürwortet nun auch die ÖVP hinauf bis zu Landeshauptmann Wilfried Haslauer die Windkraft. Die Grünen sind ohnehin seit Jahren Verfechter der Windräder. Auch die Neos stehen hinter der Windkraft. Klubobmann Sepp Egger bezeichnet die Vorrangzonen als „Schritt in die richtige Richtung“.
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