Wegen unter anderem Drohungen gegen den gleichnamigen Entwickler der Spieleplattform Roblox hat ein Gericht im kalifornischen Oakland dem US-YouTuber Benjamin Robert Simon, besser bekannt als „Ruben Sim“, eine lebenslange Roblox-Sperre aufgebrummt. Dem 24-Jährigen wurde per Anordnung verboten, sich jemals wieder bei der Plattform anzumelden. Simon muss zudem 150.000 Dollar Strafe zahlen und eine ganze Reihe weiterer Auflagen einhalten.
Roblox hatte im vergangenen November Klage gegen Simon eingereicht. Der Entwickler warf dem YouTuber vor, einen „Cybermob“ angeführt zu haben, der die vor allem bei Kindern und Jugendlichen beliebte Spieleplattform terrorisierte. Ursprünglich forderte das Unternehmen 1,6 Millionen Dollar Schadensersatz, reduzierte diesen Betrag aber in einer Vereinbarung und einem endgültigen Urteil des Gerichts auf 150.000 Dollar.
Wie die US-Website „Polygon“ berichtet, hatte Simon bereits zuvor eine Sperre ausgefasst, nachdem er andere Spieler unter anderem mit rassistischen und homophoben Beleidigungen belästigt und Fotos von Adolf Hitler auf Roblox hochgeladen hatte. Laut Beschwerde hatte Simon jedoch immer wieder auf die Plattform zugegriffen, indem er etwa von anderen Personen erstellte Konten verwendete.
Bombendrohung
Neben dem gerichtlich verhängten Spielverbot und einer Geldstrafe von 150.000 Dollar stimmte Simon auch zu, künftig keine „falschen Drohungen mit terroristischen Aktivitäten im Zusammenhang mit Roblox“ mehr zu machen oder zu veröffentlichen. Dies war einer der Hauptvorwürfe in der ursprünglichen Klage, nachdem der YouTuber eine Nachricht auf Twitter gepostet hatte, in der er andeutete, dass auf der Roblox-Entwicklerkonferenz in San Francisco im Oktober 2021 ein Terroranschlag stattfinden würde.
Die Veranstaltung wurde verschoben und „vorübergehend abgesperrt, während die örtliche Polizei und der private Sicherheitsdienst eine Durchsuchung durchführten, um das Gelände zu sichern“, heißt es in der Klageschrift.
Simon verpflichtete sich außerdem, keine falschen Aussagen über Roblox zu machen, nicht zu Gewalt gegen Roblox oder seine Mitarbeiter und Büros aufzurufen, sich nicht in die Nähe des Roblox-Büros zu begeben und keine Videos zu erstellen, die dazu ermutigen, die Regeln von Roblox zu verletzen oder nach einer Sperrung wieder Zugang zur Plattform zu erhalten. Außerdem muss er alle früheren YouTube-Videos entfernen, die gegen diese Bestimmungen verstoßen.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.