Für die Agrar-Fördertöpfe der EU gelten ab 2023 neue Regeln. Bauern, die Klima, Umwelt und Tiere schützen, bekommen mehr Geld. Die bisher üblichen Prämien pro Hektar werden dafür von 288 auf 208 Euro gekürzt. Unterm Strich wird künftig nicht jeder Landwirt so viel wie bisher bekommen.
„Die Rahmenbedingungen haben sich verschärft. Die Landwirtschaft wird mehr leisten müssen“, erklärt Ministerin Elisabeth Köstinger (ÖVP) und bringt ein Beispiel: Ein konventioneller Mutterkuh-Betrieb mit 20 Hektar Land hat bisher knapp 18.000 Euro an Leistungsabgeltung erhalten. In Zukunft ist ein Plus von 2500 Euro pro Jahr möglich, allerdings muss sich der Bauer dafür unter anderem zur verlängerten Weidehaltung und zu Maßnahmen, die die Vielfalt von Tieren und Pflanzen fördern, verpflichten.
Für Schweinemastbetriebe mit 30 Hektar, die ihre Tiere glücklicher machen, sind bis zu 10.000 Euro zusätzlich drinnen. Auf ein Minus sollten sich große, konventionelle Ackerbau-Betriebe einstellen. Bio-Milchbauern werden sich noch mehr anstrengen müssen, um aufs Gleiche zu kommen.
Um die neue EU-Förderstrategie abzufedern, werden 10 Prozent der bisherigen Direktzahlungen künftig umverteilt, Betriebe bis 40 Hektar bekommen dadurch fast so viel wie vorher.
Ziel der EU-Politik bis 2030 ist es, dass 26 Prozent der Agrarflächen ökologisch bewirtschaftet werden. Diese Zielvorgabe erfüllt Österreich schon jetzt. Im Schnitt liegt der Anteil in der Gemeinschaft aber erst bei acht Prozent.
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