Die Omikron-Welle hat auch Kärnten voll erfasst. Die Infektionszahlen schießen nach oben. Das bringt die Behörden in Bedrängnis. Contact Tracer fühlen sich überlastet. Sorgenkind ist der Bezirk Feldkirchen, wo derzeit nur noch ein Notbetrieb läuft. Beim Land ist man entschlossen, die Welle zu durchtauchen. Und: Für den proteinbasierten Impfstoff von Novavax wird man sich demnächst auch in Kärnten voranmelden können.
Eigentlich bräuchte es mehr Platz, mehr Personal und mehr Technik, damit das Contact Tracing angesichts der aktuellen Infektionswelle einwandfrei funktionieren kann. So leicht sei das aber nicht, gibt Corona-Sprecher Gerd Kurath zu: „In ein paar Wochen wird sich die Lage wieder beruhigen, was machen wir dann? Wir können das Personal nicht einfach wieder wegschicken.“ Allein die Anlernphase neuer Mitarbeiter dauere mehrere Wochen. Um die bestehenden Contact Tracer – in Kärnten gibt es derzeit 320 Vollzeitäquivalente – zu entlasten, kommt deshalb wieder mehr Hilfe vom Bundesheer.
Es sind wirklich alle sehr bemüht, dass das Contact Tracing gut funktioniert.
Gerd Kurath
Tracing bald nicht mehr so möglich wie gewollt!
Und trotzdem kommt es seit einigen Tagen vermehrt zu Problemen. „Das stimmt, wir sind nicht mehr überall tagesaktuell. Wir werden in Kärnten bald die gleiche Situation haben wie in Oberösterreich: Dass das Contact Tracing nicht mehr so möglich ist, wie gewollt“, warnt Kurath. Im Bezirk Feldkirchen sei die Situation schon jetzt prekär: Weil die Contact Tracer nicht mehr nachkommen, erledigen sie seit gestern nur noch die wichtigsten Aufgaben. „Die Absonderungen von Infizierten, deren Haushaltskontakte und Verdachtsfälle“, bestätigt Kurath.
Steigende Zahlen sind der Grund
Der Probleme sei man sich bewusst – Grund seien die täglich steigenden Zahlen, sie wären schlicht nicht mehr bewältigbar. Am Montag wurden mit 1192 zum fünften Mal in Folge mehr als 1000 Neuinfektionen gemeldet, aktuell gibt es in Kärnten 8928 Covid-Erkrankte.
Novavax kommt... irgendwann!
Auch wenn das Land noch keine Infos vom Bund bekommen hat, wann und wieviel vom proteinbasierten Impfstoff von Novavax nach Kärnten geliefert wird, wird man sich demnächst auch hierzulande für den Nuvaxoid-Stich voranmelden können. Kurath: „Die Vormerkplattform wird in wenigen Tagen online gehen. Details dazu folgen postwendend!“
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