Der einst größte Eisberg der Welt hat seit seinem Kalben in der Antarktis fast eine Billion Tonnen Süßwasser in den Ozean geschüttet. Dies geht aus einer Studie der University of Leeds, des British Antarctic Survey und des Centre for Polar Observation and Modelling hervor. Der eisige Gigant der Bezeichnung A-68A brach 2017 vor der antarktischen Halbinsel ab.
Der Eisberg mit der Bezeichnung A-68A hatte sich am 12. Juli 2017 vom Larsen-Schelfeis an der Ostküste der Antarktischen Halbinsel gelöst. Mit einer Masse von rund einer Billion Tonnen war er der größte Eisberg der Welt.
Wie es dem damals weltgrößten Eisberg A-68A seither ergangen ist, haben Forscher des British Antarctic Survey und der University of Leeds mithilfe von Satellitenaufnahmen und Radarmessungen mitverfolgte. Bis 2021 ermittelten sie regelmäßig die Eisdicke, die Fläche und das geschätzte Volumen des eisigen Riesen. Zudem konnte sie im Detail beobachten, wie schnell und auf welchem Weg der Eisberg durch das Südpolarmeer driftete.
Eisberg bedrohte Pinguin-Kolonie auf Südgeorgien
Im Dezember 2020 steuerte der noch immer 160 Kilometer lange Eisberg auf die Insel Südgeorgien im Südatlantik zu und drohte mit dieser zu kollidieren. Für die Populationen der dortigen Pinguine und Robben wäre dies fatal gewesen. Wenig später zerbrach A-68A in sieben größere und zahlreiche kleinere Teile.
Von diesen Überresten, die in der Nähe von Südgeorgien im Meer treiben, ist mittlerweile kaum noch etwas übrig. Insgesamt habe der Eisberg, so haben Forscher an der University of Leeds errechnet, während seiner dreieinhalb Jahre langen Reise 802 Milliarden Tonnen Eis verloren.
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