Aufregung in der Polizei: Ein Postenkommandant soll seinen Kollegen mit einer Disziplinaranzeige gedroht haben, wenn diese am 1. Februar kein Corona-Impfzertifikat vorweisen können. „Es kann einfach nicht sein, dass Polizisten unter Druck gesetzt werden!“, kritisiert Gewerkschafter Hans Steinacher, der den Fall öffentlich anprangert.
„Ich bin geimpft, dennoch bin ich gegen Impfzwang“, so Hans Steinacher von der Polizeigewerkschaft AUF (Aktionsgemeinschaft Unabhängiger und Freiheitlicher): „Es kann aber nicht hingenommen werden, dass ein Postenkommandant einfach vorprescht und Kollegen mit Disziplinarmaßnahmen droht, wenn diese sich nicht impfen lassen, obwohl das Impfgesetz vom Bundesrat noch nicht einmal abgesegnet ist.“
Ich habe den Namen des Kommandanten bewusst anonymisiert, um rund um die Impfpflicht-Diskussion nicht noch mehr Öl ins lodernde Feuer zu gießen.
Hans Steinacher, Polizeigewerkschafter
In einem Schreiben, das der „Krone“ vorliegt, fordert der Polizeigewerkschafter alle Kollegen auf, die mit derartigen Weisungen konfrontiert sind, diese schriftlich einzufordern, um sie bekämpfen zu können. Generell gebe es bei Kärntens Polizei laut Steinacher eine hohe Durchimpfungsrate: „Sie wird auf etwa 84 Prozent geschätzt.“
Lob gibt es von Steinacher hingegen für die Führung der Landespolizeidirektion Kärnten: „Es gibt kaum grobe Beschwerden rund um die kommende Impfpflicht. Die Führung geht umsichtig mit diesem Thema um. Das ist gut, denn Drohszenarien haben in dieser Situation einfach keinen Platz.“
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