Das Weltraumteleskop James Webb ist an seinem 1,5 Millionen Kilometer von der Erde entfernten Ziel im All angekommen. Das Teleskop warf am Montagabend MEZ für fünf Minuten seine Triebwerke an und erreichte den sogenannten zweiten Lagrange-Punkt (L2), wie die US-Weltraumagentur NASA mitteilte.
„Webb, willkommen zu Hause“, erklärte NASA-Chef Bill Nelson. „Wir sind der Entdeckung der Geheimnisse des Universums einen Schritt nähergekommen. Ich kann es kaum erwarten, im Sommer Webbs erste neue Aufnahmen des Universums zu sehen.“ Das bisher leistungsstärkste Teleskop übertrifft seinen Vorgänger Hubble an Größe und Komplexität bei Weitem.
Ermöglicht Blick zurück fast bis zum Urknall
Das James Webb Telescope soll die Frühzeit des Universums vor 13 Milliarden Jahren und damit nur wenige hundert Millionen Jahre nach dem Urknall erforschen. Astronomen versprechen sich Rückschlüsse auf die Bildung der ersten Sterne und Galaxien. Webb blickt weiter in den Weltraum als sein Vorgänger „Hubble“ und damit auch weiter zurück in die Vergangenheit. Dabei konzentriert sich Webb auf Infrarotstrahlung.
Eine „Ariane-5“-Rakete hatte das Webb-Teleskop am Christtag vom Weltraumbahnhof in Kourou in Französisch-Guyana aus ins All gebracht. Das nach einem ehemaligen Direktor der US-Raumfahrtbehörde benannte Teleskop wurde gemeinsam von der NASA, ihrem europäischen Pendant, der ESA, und der kanadischen Weltraumbehörde CSA entwickelt.
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