Lösung gefunden

Nach Amokdrohung: Burschen in anderen Schulen

Steiermark
25.01.2022 18:52

Mit einem äußerst mulmigen Gefühl werden viele insbesondere in und um Leibnitz Berichte über den Amoklauf in Heidelberg lesen: In der Vorwoche sorgte ja eine Drohung zweier Schüler, ähnliches in der südsteirischen Stadt durchzuführen, für einen Polizei-Großeinsatz. Die beiden Burschen besuchen nun andere Schulen.

Schwer bewaffnete Polizisten, angespannte Stimmung, verängstigte Schüler und Eltern: Szenen, die an Live-Einstiege auf US-amerikanischen Fernsehsendern erinnern, spielten sich in der Vorwoche in Leibnitz ab. Nachdem zwei Burschen - 14 und 15 Jahre alt - sowohl verbal als auch schriftlich damit gedroht hatten, Mitschülern Gewalt anzutun, war ein Großeinsatz der Exekutive rund um die Polytechnische Schule und die Mittelschule die Folge.

Mobbing als Motiv
Zum Glück beruhigte sich die Lage wieder rasch, laut Polizei bestand nie ernsthafte Gefahr für andere Menschen, es wurden auch keine Waffen gefunden. Das Motiv für die Drohungen: Mobbing. Die beiden Jugendlichen wurden festgenommen und kamen ins Gefängnis Graz-Jakomini, nach zwei Tagen waren sie wieder auf freiem Fuß. Es wurde keine Untersuchungshaft verhängt. Laut Hansjörg Bacher, Sprecher der Staatsanwaltschaft Graz, gibt es aber Weisungen: So dürfen die Burschen die Ermittlungen nicht behindern, sie müssen an ihrem Wohnsitz anzutreffen sein und auch weiterhin die Schule besuchen.

Da die Tatverdächtigen aber von ihrer Schule suspendiert worden sind, musste eine Lösung gefunden werden. Laut Oliver Kölli von der Bildungsdirektion Südweststeiermark werden die Jugendlichen nun von der Polytechnischen Schule Leibnitz abgemeldet und werden - getrennt voneinander - zwei neue Bildungseinrichtungen besuchen, damit sie das verpflichtende neunte Schuljahr beenden können. Kölli: „Die Suspendierung ist somit aufgehoben.“

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