Nach dem Amoklauf eines 18-Jährigen an der Universität Heidelberg in Deutschland drängt sich die Frage nach den Sicherheitsvorkehrungen an heimischen Hochschulen auf. Könnte auch an der Uni Innsbruck ein Bewaffneter so leicht in Vorlesungssäle gelangen? Rektor Tilmann Märk spricht über die aktuellen Konzepte.
Montagmittag war ein Biologie-Student mit zwei Gewehren ungehindert in die Uni Heidelberg gestürmt und hatte eine 23-Jährige getötet. Innsbrucks Rektor Märk räumt ein, dass alle Eingänge zu den Öffnungszeiten grundsätzlich offen seien. Kleines Sicherheitsplus: „Aktuell erfolgen stichprobenartig Kontrollen zur Einhaltung der 3G-Regel durch das Sicherheitspersonal.“
Securitys auch schon vor Pandemie
Schon vor der Pandemie sei am Campus Sicherheitspersonal engagiert gewesen – für den Fall einer Belästigung des Personals oder Störung des Betriebes. Märk betont aber: „Eine darüber hinausgehende Abriegelung ist aus unserer Sicht nicht sinnvoll, denn wir sind ein Ort der Begegnung und des Austauschs.“ An der Uni gibt es keine Kameraüberwachung, Securitys absolvieren Rundgänge und schreiten notfalls ein. Im Ernstfall werden Einsatzkräfte direkt informiert. Die Abläufe seien mit dem Stadtpolizeikommando seit Jahren abgestimmt.
Kleinere Vorfälle stets gelöst
Gravierende Vorfälle wie in Heidelberg gab es an der Universität Innsbruck zum Glück noch nie. „Kleinere Zwischenfälle konnten unter den Beteiligten oder mithilfe des Sicherheitspersonals immer kalmiert und aufgelöst werden“, so Märk. Er betont, dass selbst ein Amoklauf im Risikomanagement der Uni berücksichtigt sei.
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