Von Platz 28 auf 3

Feller zur Aufholjagd: „Geh da fetzenblau runter“

Wintersport
25.01.2022 21:23

Den Slalom in Kitzbühel musste sich Manuel Feller nach einer Corona-Infektion noch daheim vor dem Fernseher ansehen, doch in Schladming gab er am Dienstag wieder Gas. Vom enttäuschenden 28. Zwischenrang und mit 1,95 Sekunden Rückstand raste der Tiroler im Finale direkt von der Quarantäne auf den dritten Platz vor. Und das völlig kraftlos - also „fetzenblau“, wie es Feller beschrieben hat.

„Ich bin mit dem Rücken zur Wand gestanden. Ob ich zwei, drei Punkte mache oder keinen, war auch schon egal“, begründete Feller im Interview mit dem ORF seinen sensationellen zweiten Lauf. „Es ist brutal - ich geh da fetzenblau runter, habe zuletzt überhaupt keine Schnellkraft trainiert und der Buckel zwickt auch. Aber ich habe gezeigt: Auch wenn ich nicht topfit bin, kann ich gut skifahren.“

Manuel Feller (Bild: Sepp Pail)
Manuel Feller

„Ich will da gar nicht mehr rauf“
Von Platz 28 gestartet machte er im zweiten Durchgang Platz um Platz gut - und das nach der qualvollen Qurantäne. Am Ende reichte es mit der Laufbestzeit im zweiten Lauf noch zum dritten Platz. „Mit den ganzen Umständen war das heute unglaublich schwierig. Nach dem 1. Durchgang habe ich mir schon gedacht: Das gibt‘s ja nicht - fahrt‘s mich raus. Ich will da gar nicht mehr rauf. Es war im Finale mit dem Rücken zur Wand. Der Lauf ist mir mehr gelegen, weil mehr Radius drin war. Die Nummer 3 war wieder nicht ideal - man hat gesehen, dass man mit höheren Nummern oben mehr ziehen konnte. Dass es so ausgeht - ein Wahnsinn. Mit der Aufholjagd - das war Wahnsinn. Dann war es top 10, Top 5. Und dann der Einfädler vom Führenden. Jeder kennt das in Schladming - wenn man da oben steht.

Schon vor dem Nightrace erzählte Feller von der mühsamen Zeit in der Quarantäne. „Zehn Tage alleine daheim auf 70 m² war nicht lustig und war auch sicherlich keine optimale Vorbereitung“, so der Slalom-Star. „Ich bin heute Früh aus der Quarantäne raus - heute Mittag bin ich drei Runden auf der Reiteralm skigefahren. Das war‘s“

Andreas Puelacher mit Michael Matt (Bild: GEPA pictures)
Andreas Puelacher mit Michael Matt

„Schon frustrierend“
Dass es am Montag dann auch Michi Matt erwischt hat, nervt ÖSV-Slalomchef Marko Pfeifer gewaltig. „Es ist halt schon frustrierend, dass es uns so trifft. Wir probieren wirklich alles, sondern uns ab - und dann trifft es uns so, geht durch die Mannschaft. Es ist schade, dass es jetzt den Michi betrifft - Gottseidank ist der Felli zurück.“

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(Bild: KMM)



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