Gewaltige Energiemasse

Vulkanausbruch vor Tonga stärker als Atombombe

Ausland
25.01.2022 21:52

Der gewaltige Ausbruch eines Untersee-Vulkans vor Tonga im Pazifik war laut NASA hundertmal stärker als die Sprengkraft der Atombombe über Hiroshima. Die freigesetzte Energiemenge könnte „etwa vier bis 18 Megatonnen TNT“ entsprochen haben. Eine Insel sei von der Eruption beinah gänzlich „ausgelöscht“ worden.

„Dies ist eine vorläufige Schätzung, aber wir glauben, dass die durch den Ausbruch freigesetzte Energiemenge etwa vier bis 18 Megatonnen TNT entsprach“, so NASA-Wissenschafter Jim Garvin. Die Explosion habe Hunderte Male mehr Energie freigesetzt als die nukleare Explosion, die Hiroshima 1945 weitgehend zerstörte.

NASA-Aufnahme des Vulkanausbruchs vor Tonga im Jänner 2022 (Bild: Kayla Barron / NASA / AFP)
NASA-Aufnahme des Vulkanausbruchs vor Tonga im Jänner 2022
(Bild: APA/AFP/EUROPEAN UNION/Copernicus Sentinel-2)

Insel plötzlich gänzlich verschwunden
Satellitenbilder zeigen, dass eine erst 2015 bei einem monatelangen Ausbruch des Vulkans entstandene Insel gänzlich verschwunden ist. Die Insel sei von der Eruption „ausgelöscht“ worden, so die NASA. Es seien nur noch zwei kleine, voneinander getrennte Landmassen übrig.

(Bild: Handout and Mary Lyn FONUA / Defence Public Affairs / AFP)

Hilfslieferungen durch Corona-Fälle verzögert
Ein Corona-Ausbruch auf einem australischen Militärschiff erschwert indes die Hilfslieferungen für Tonga nach der Vulkan- und Tasunami-Katastrophe. Auf der „HMAS Adelaide“, die auf dem Weg in Tongas Hauptstadt Nuku‘alofa ist, wurden 23 Besatzungsmitglieder positiv auf das Coronavirus getestet.

Fakten

Der unterseeische Hunga-Tonga-Hunga-Ha"apai, der nur 65 Kilometer nördlich von Tongas Hauptstadt Nuku‘alofa liegt, war vor zehn Tagen ausgebrochen und hatte eine gigantische Wolke aus Asche und Gas wie einen Atompilz kilometerweit in die Höhe geschleudert. Experten zufolge war es eine der weltweit schwersten Eruptionen seit Jahrzehnten. Tongas Regierung bestätigte bisher drei Tote und mehrere Verletzte.

Das Schiff soll nun so lange auf See bleiben, bis in Gesprächen mit Tongas Behörden entschieden ist, ob die Besatzung versuchen soll, die Hilfsgüter „kontaktlos“ zu liefern. „Wir werden Tongas Bevölkerung nicht gefährden, aber gleichzeitig wollen wir so schnell wie möglich Hilfe leisten“, so Australiens Verteidigungsminister Peter Dutton. An den Hilfsmaßnahmen für Tonga sind auch Neuseeland, Japan, China und Frankreich beteiligt. Erste Hilfeflüge waren bereits vergangene Woche in dem Pazifikstaat gelandet.

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