Stundenlang verhandelt

In Haus verschanzt: Polizist verlor Bewusstsein

Niederösterreich
26.01.2022 07:47

Sieben nervenaufreibende Stunden für die Einsatzkräfte der Polizei und Cobra am Dienstagabend in Niederösterreich: Wie berichtet, verschanzte sich ein 48-Jähriger - von Beruf selbst Polizist - in seinem Wohnhaus in Asparn a. d. Zaya, Schüsse waren zu hören. Nach stundenlangen Verhandlungen verlor der Mann spätabends das Bewusstsein - er hatte Alkohol und Medikamente zu sich genommen.

Auslöser für die Aktion war ein Familienstreit. Der Mann, der für die Landespolizeidirektion Wien tätig ist und legal Pistolen besitzt, verschanzte sich daraufhin in seinem Wohnhaus. „Streifen aus dem Bezirk Mistelbach sind sofort zugefahren und haben Absicherungsmaßnahmen durchgeführt“, so Chefinspektor Johann Baumschlager. Der 48-Jährige habe gedroht, einschreitende Beamte zu erschießen.

Aufgrund der angenommenen Gefährlichkeit des Verdächtigen wurden auch das Einsatzkommando Cobra, die Verhandlungsgruppe sowie die Schnelle Interventionsgruppe (SIG) und die Bereitschaftseinheit (BE) hinzugezogen.

„Schüsse im Haus gefallen“
Speziell geschulte Beamte nahmen dann noch in den Abendstunden telefonisch Kontakt mit dem 48-Jährigen auf. Verhandlungen, die sich über mehrere Stunden hinweg erstreckten, nahmen ihren Lauf. „Während der Gespräche sind auch Schüsse im Haus gefallen“, hielt Baumschlager fest. Das Objekt, in dem sich der Beschuldigte alleine befand, war unterdessen umstellt.

Nach etwa sieben Stunden verschaffte sich die Cobra Zutritt in das Haus - nachdem die Exekutive keinen Kontakt mehr zu dem Beamten hatte. Im Objekt wurde der Mann dann bewusstlos aufgefunden. Er wurde in das Landesklinikum Mistelbach gebracht. Die Staatsanwaltschaft Korneuburg ordnete unterdessen eine Festnahme an.

Zitat Icon

Ich bin froh darüber, dass die Amtshandlung für alle Beteiligten unblutig beendet wurde.

Chefinspektor Johann Baumschlager

Baumschlager hob hervor, dass die Einsatzkräfte „höchst konzentriert und professionell“ agiert hatten. Weiters zeigte sich der Sprecher Mittwochfrüh „froh darüber, dass die Amtshandlung für alle Beteiligten unblutig beendet wurde“.

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