Zu viel Gegenwind

Nvidia glaubt nicht mehr an eine Übernahme von ARM

Elektronik
26.01.2022 07:51

Der US-Grafikkarten-Spezialist Nvidia rechnet Insidern zufolge nicht mehr mit der Übernahme des britischen Chip-Designers ARM. Grund dafür soll der anhaltende Gegenwind von Wettbewerbsbehörden sein.

Das berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg am Dienstag unter Verweis auf mit der Sache vertraute Personen. Demnach soll der japanische Mutterkonzern von ARM, Softbank, stattdessen planen, seine Tochter an die Börse zu bringen. Offiziell halten Nvidia und Softbank an ihrer Absicht fest, die Übernahme durchzuführen.

Nvidia hatte sein ursprünglich 40 Milliarden US-Dollar (rund 35,4 Milliarden Euro) schweres Kaufangebot für ARM bereits im September 2020 abgegeben - es wäre die größte Übernahme in der Halbleiter-Branche geworden.

Wettbewerbsbehörden unter anderem in Großbritannien, China und der EU standen der geplanten Übernahme seither skeptisch gegenüber. Die US-Regierung strengte im Dezember eine Klage gegen den Milliarden-Deal an und begründete sie mit der Sorge, die Übernahme könne Innovationen bremsen.

Grundbaustein für Smartphones & Co.
Das britische Unternehmen ARM liefert die Grund-Architektur der Chips, die in so gut wie allen Smartphones und den meisten Tablets verwendet werden. Auf Basis der ARM-Designs entwickeln unter anderem Apple und Samsung die Prozessoren für ihre Smartphones. Auch der Chipkonzern Qualcomm, dessen Chips in vielen Android-Smartphones stecken, greift darauf zurück.

Das ARM-Design kommt allerdings auch in anderen Branchen zum Einsatz. Nach Bloomberg-Informationen wurden Wettbewerbsbehörden deshalb auch von Konzernen mit Beweisen versorgt, die den Deal stoppen sollen.

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